. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . denn doch ein ganz eigenartigerGeschmack dazu, sie auch schön und würdevoll zu finden. Als in neuester Zeit der Sinn für angemessenere Formen der heiligenGewänder wieder erwachte und die christliche Paramentik sich vom Schlafeerhob, in dem sie nur allzulang befangen gewesen, knüpfte man in Frank-reich, England, Holland, Belg


. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . denn doch ein ganz eigenartigerGeschmack dazu, sie auch schön und würdevoll zu finden. Als in neuester Zeit der Sinn für angemessenere Formen der heiligenGewänder wieder erwachte und die christliche Paramentik sich vom Schlafeerhob, in dem sie nur allzulang befangen gewesen, knüpfte man in Frank-reich, England, Holland, Belgien und Deutschland wie bei Anfertigung derandern kirchlichen Gewänder, so auch bei derjenigen der Mitra mit Glück anmittelalterliche Vorbilder an. Freilichstieß ein solches Unternehmen anfangsauf erhebliche Schwierigkeiten. Wie eseine Zeitlang nahe daran war, daß eineRückkehr zur mittelalterlichen Kaselformausdrücklich untersagt wurde, so ginges ähnlich hinsichtlich der Mitra. Dochist es auch hier am Ende zu einem wirk-lichen Verbot nicht gekommen. Ob in-dessen je wieder für die Mitra allgemeindie mittelalterliche Form, Machweiseund Ausstattung aufgenommen werden,scheint uns mehr als fraglich. Wenig-stens ist zursieht vorhanden. Zeit dafür wenig Aus-. Bild 242. Mitra. Freiburg i. Br., Münster. IX. LITURGISCHE VERWENDUNGDER MITRA. In welchem Maß die Mitra wäh-rend des Mittelalters zu Rom beimGottesdienste Verwendung gefunden, läßtsich im einzelnen nicht mit Bestimmt-heit feststellen. Nach den römischenOrdmes des 14. und 15. Jahrhunderts zuurteilen, dürfte der Unterschied zwischendamals und jetzt nicht bedeutend gewesen sein. Immerhin fehlt es an ein-zelnen Abweichungen nicht. So trugen Papst und Kardinäle die Mitra nach dem13., 14. und 15. Ordo auch bei verschiedenen Gelegenheiten, die an sich keinenliturgischen Charakter hatten, aber sich an Kulthandlungen gleichsam als Vor-oder Nachspiel anschlössen, z. B. bei dem feierlichen Mahle am Krönungstageun


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