. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. 108 H. V. Fiel-er. Föhn Periode vom 8.— 11. F^ebruar: Diese Föhnperiode ist ausgezeichnet durch zahlreiche Föhnfäile von l^urzer Dauer, die tagsüber wehten, meistens in der Nacht oder am folgenden Morgen erloschen. Stets aber hatten sie ergiebige Schneefälle von kurzer Dauer zur Folge. Die Unterbrechungen des Föhnverlaufes traten aber auf allen Stationen ein, stellen also keine Störung des Tales infolge lokaler Ursachen dar, sondern wurden erzeugt durch raschen und doch stete Wiederholung


. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. 108 H. V. Fiel-er. Föhn Periode vom 8.— 11. F^ebruar: Diese Föhnperiode ist ausgezeichnet durch zahlreiche Föhnfäile von l^urzer Dauer, die tagsüber wehten, meistens in der Nacht oder am folgenden Morgen erloschen. Stets aber hatten sie ergiebige Schneefälle von kurzer Dauer zur Folge. Die Unterbrechungen des Föhnverlaufes traten aber auf allen Stationen ein, stellen also keine Störung des Tales infolge lokaler Ursachen dar, sondern wurden erzeugt durch raschen und doch stete Wiederholung bringenden Wechsel in der allgemeinen Wetterlage. Diese langandauernde Föhnperiode, zu der sich in meiner Beobachtungsreihe kein Gegenstück findet, bestätigt in ausgezeichneter Weise die Richtigkeit der Ansicht Hann's, der in seiner Abhandlung über den Föhn in Bludenz schreibt:' »Das stoßweise Auftreten und zeitweilige Aufhören des Föhns hängt mit dem Vorübergange sekundärer Depressionen zusammen«. Dieses in längeren Zeitintervallen einander folgende, stoßweise Ausbrechen und Abflauen des Föhns auf der ganzen Föhnlinie stellt aber eine ganz andere Erscheinung dar als die Föhnpausen, die nm' in Innsbruck, eventuell auch noch in Igls eintreten. Im ersten P'alle hört die föhnerzeugende Ursache und damit der Föhn überhaupt auf, was bei den von uns hauptsächlich betrachteten Störungen im Tale aber nicht der Fall ist. Ebenso haben die von Hann beschriebenen Föhnstöße von langer Dauer nichts gemein mit den zahlreichen Stößen, die sich in Innsbruck bei Föhn in den vielen Temperaturschwankungen kimdgeben. Denn letztere stehen mit dem Gange des Luftdruckes in keinem ursächlichen Zusammenhange Dennoch finden wir auch während dieser Föhnperiode Unterschiede im Föhnverlaufe in Innsbruck und Igls. Der Föhn des ersten Tages (siehe Diagramme) endet in Innsbruck um 12 p. mit einer jähen Temperaturstufe, in Igls 2 Stunden später. In Igls geht die Ab


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