. Bau und leben der bakterien. Bacteriology. Atmungsfiguren. 323 Freilich zeigte sich gerade bei solchen Untersuchungen der At- mungsfiguren von Purpurbakterien eine weitgehende Inkonstanz und t'in Wechsel der „Sauerstoffstimmung". Individuen ein und derselben Art, z. B. des RhodosjyiriUuni (jiganteum, aus einem Heuinfus isoliert^ zeio-en teilweise Spirillen-, teilweise Anaerobientypus. Während eines läno-ere Zeit dauernden Versuches zeigt sich bei der genannten sowie andern Purpurbakterieu, daß sie Schichten von niedrigerer Sauerstoä- konzentration als zu Beginn des Versuchs aufsuchen. N
. Bau und leben der bakterien. Bacteriology. Atmungsfiguren. 323 Freilich zeigte sich gerade bei solchen Untersuchungen der At- mungsfiguren von Purpurbakterien eine weitgehende Inkonstanz und t'in Wechsel der „Sauerstoffstimmung". Individuen ein und derselben Art, z. B. des RhodosjyiriUuni (jiganteum, aus einem Heuinfus isoliert^ zeio-en teilweise Spirillen-, teilweise Anaerobientypus. Während eines läno-ere Zeit dauernden Versuches zeigt sich bei der genannten sowie andern Purpurbakterieu, daß sie Schichten von niedrigerer Sauerstoä- konzentration als zu Beginn des Versuchs aufsuchen. Nach früheren Untersuchungen trifft das auch für Glironiatium zu, und es scheint, als ob hierbei auch die Frage, mit wieviel Schwefelwasserstoff die Zellen vorher in Berührung waren (es handelt sich ja bei den genannten For- men um rote Schwefelbakterien), eine Rolle spielt. a B C E b. Abb. 78. Algenfaden im Mikrospektrum. Falls die Energieverteilung im Spektrum gleichmäßig wäre, würde bei F eine zweite ebenso starke Bakterienansammlung wie zwischen B u. C stattfinden. Nach Pfeffer. Interessant ist auch, was man ermittelt hat über die unter dem Deckglas sich bildenden Atmungsfiguren von fakultativ Anaeroben ^): Dieselben zeigen fast immer den Aerobentypus, sammeln sich also am Rand des Tropfens an. Eine Ausnahme machte z. B. Bad. cloacae, eine Art, die dem Bad. coli gleicht, aber sich durch Verflüssigung der Gela- tine und durch die Erzeugung stinkender Stoffwechselprodukte davon unterscheidet. Dies zeigt den mit dem Spirillentypus nahe verwandten sog. Vibrionentypus, d. h. eine Ansammlung, die in sehr kleinem Abstand vom Rand des Meniskus sich bildet, nicht so scharf abge- grenzt ist wie beim Spirillentypus, und bei welcher eigenartigerweise sich auch noch eine sehr feine Ansammlung im Meniskus selbst zeigt. Wie das zustande kommt, ist zweifelhaft; man hat auf Spaltung der betr. Art in zwei physiologische Rassen geschlossen, die sich gegen Sauerstoff verschieden
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