. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. 76 Hausmann, Anatom. Untersuchungen an Nolina recurvata Hemsley. Ein Blatt hat zuerst nur ein, etwas später drei, dann fünf und schließlich eine große Anzahl Bündel; es entstehen deren noch neue, wenn das Blatt bereits ziemlich weit vom Vegetations- punkt weggeschoben w'orden ist. Auf der einen Seite der beiden Figuren ist die Anlage und das weitere Schicksal eines der ersten Bündel seines Blattes dargestellt worden und auf der anderen Seite dasselbe für ein ziemlich spätes Bündel. Sie liegen bei ihrer Anlage alle dicht am Meristem, dann aber rü
. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. 76 Hausmann, Anatom. Untersuchungen an Nolina recurvata Hemsley. Ein Blatt hat zuerst nur ein, etwas später drei, dann fünf und schließlich eine große Anzahl Bündel; es entstehen deren noch neue, wenn das Blatt bereits ziemlich weit vom Vegetations- punkt weggeschoben w'orden ist. Auf der einen Seite der beiden Figuren ist die Anlage und das weitere Schicksal eines der ersten Bündel seines Blattes dargestellt worden und auf der anderen Seite dasselbe für ein ziemlich spätes Bündel. Sie liegen bei ihrer Anlage alle dicht am Meristem, dann aber rückt dieses infolge seiner Tätigkeit weiter nach außen; die Bündel aber bleiben an ihrem Entstehungsorte liegen, da in dem von ihnen eingeschlossenen Kegel oder Zylinder (im Mark und in der Bündelschicht) keine oder wenigstens nur noch verschwindend wenige Längsteilungen von Zellen statthaben. Nur durch das Längen- wachstum des Stammscheitels w'ird die von den Bündeln beschriebene Kurve etwas in die Länge gezogen. Der obere Verlauf der Blattspuren zeigt den Weg an, auf dem die Blätter nach außen geschoben wor- den sind, also die Lage der Knoten (vergl. S. 68). Noch ein Punkt muß erwähnt werden : Die Blattspuren verlaufen nicht immer in demselben Radius, sondern es kommen in dieser Hin- sicht bedeutende Abweichungen vor, was auch in der Literatur bereits oft angegeben worden ist, z. B. bei Schonte [26, Fig. 6]. Ein solcher Verlauf ist mit dem oben angeführten Schema und seiner Erklärung durchaus ver- einbar; auch diese Bündel sind überall in der nächsten Nähe des Meristems angelegt worden; nur lag diese meristemnächste Zone nicht in allen Höhen auf demselben Radius. Daß ein solches Bündel aber durch das Mark ginge, habe ich bei XoJhut nie beobachtet; vielmehr habe ich das Mark auf genau radialen Vegetationspunktlängsschnitten immer frei von Bündelanlagen gesehen und es auf Querschnitten, die in irgend einer Höhe dem Stamm entnommen w^aren, stets
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