Die Neurologie des Auges Ein Handbuch für Nerven- und Augenärzte . eben: Netzhautblutungen und weisse Herdevon länglicher oder rundlicher Gestalt. Die Blutungen treten fast immer in beiden Augen auf und schwankenin ihrer Ausdehnung von feinen, aber noch wahrnehmbaren Stippchen bis zugrossen Blutlachen von Papillendurchmessergrösse und noch mehr. Nach Lenhartz (1241) treten sie in nächster Nähe der Gefässe auf,aber auch unabhängig von diesen. Nicht selten zeigen sie in ihrem Centruin Die Angiopathia und Retinitis septica. 355 einen kleinen weisslichen Herd, vergl. Fig. 119, der oft schon an gan


Die Neurologie des Auges Ein Handbuch für Nerven- und Augenärzte . eben: Netzhautblutungen und weisse Herdevon länglicher oder rundlicher Gestalt. Die Blutungen treten fast immer in beiden Augen auf und schwankenin ihrer Ausdehnung von feinen, aber noch wahrnehmbaren Stippchen bis zugrossen Blutlachen von Papillendurchmessergrösse und noch mehr. Nach Lenhartz (1241) treten sie in nächster Nähe der Gefässe auf,aber auch unabhängig von diesen. Nicht selten zeigen sie in ihrem Centruin Die Angiopathia und Retinitis septica. 355 einen kleinen weisslichen Herd, vergl. Fig. 119, der oft schon an ganz frischenBlutungen erkennbar ist. In vielen Fallen erscheinen die Blutungen erst gegen das Lebensende hin,nach Litten (1244) längstens 50—60 Stunden vor dem Tode. Neuere undunsere eigenen Beobachtungen haben jedoch dargetan, dass schon viele Wochenvor dem Tode Blutungen, oder weisse Flecke, oder beide vorhanden seinkönnen. Die weisslichen Flecke können allein ohne Blutungen, unddie Blutungen allein ohne weisse Flecke auftreten. So beobachtete Döpner. Fig. 119. Retinitis septica nach Gruuert. Bericht der XXX. Versammlung der in Heidelberg. (1242) drei Fälle von akuter puerperaler Endokarditis lediglich mit Blu-tungen in die Retina. Die erwähnten Veränderungen liegen sehr häufig in einem kleinen Ge-biete um die Papille herum, selten in der Peripherie und in der der Ansicht Littens (1239) fanden wir sie jedoch im ganzenAugenhintergrunde zerstreut. Bezeichnend für diese Form der sog. Retinitis septica ist das Fehlenaller äusseren und ophthalmoskopischen Entzündungserscheinungen, ausseretwa einer leichten Verwaschenheit der Papillengrenzen und einer stärkerenFüllung und Schlängelung der Retinalvenen. 23* 356 Die Angiopathia und Retinitis septica. Nach Litten (1239) ist das in einem grossen Teil der Hämorrhagienvorhandene weisse Centrum aus einer circumskripten bald tieferen, baldoberflächlicheren Nekrose der Netz


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