. Deutsche Forstbotanik, oder, Forstlichbotanische Beschreibung aller deutschen Waldhölzer. Woody plants; Wood. 69 Lärchen und Seeföhren hellblau, die von Juniperus virginiana bläulichroth, endlich diejenigen der Tliujaarten, der Welling- tonia gelbbraun. Es sind besonders auf magerem Boden stehende, auch an der Wurzel beschädigte Pflanzen, welche die genannte Farbe annehmen. Veranlassung dazu gibt von Sonnenschein gefolgter Frost. Mit Rückkehr ständiger Früh- lingswärme verliert sich die eigenthümliche Färbung und diese macht dem gewöhnlichen Grün wieder Platz. Nur wenn der meteorische Eindru


. Deutsche Forstbotanik, oder, Forstlichbotanische Beschreibung aller deutschen Waldhölzer. Woody plants; Wood. 69 Lärchen und Seeföhren hellblau, die von Juniperus virginiana bläulichroth, endlich diejenigen der Tliujaarten, der Welling- tonia gelbbraun. Es sind besonders auf magerem Boden stehende, auch an der Wurzel beschädigte Pflanzen, welche die genannte Farbe annehmen. Veranlassung dazu gibt von Sonnenschein gefolgter Frost. Mit Rückkehr ständiger Früh- lingswärme verliert sich die eigenthümliche Färbung und diese macht dem gewöhnlichen Grün wieder Platz. Nur wenn der meteorische Eindruck ein stärkerer war, können dadurch Blätter getödtet werden. Auf welcher physiologischen Wandlung das erstgenannte Gelbwerden von Koniferennadeln beruhe, ist uns unbekannt. Von der Rothfärbung sagt Wiesner, dass sie ihren Sitz in den Wandungen der Blätterzellen habe, wogegen Treviranus a, a. 0. S. 284 dieselbe ganz genau dahin präzisirt, dass sie in einer Auflösung des Chlorophylls der unter der Oberhaut sitzenden Zellenlage bestehe. Hiebei können unter einer dünnen Lage rothsaftiger die unverändert grünen tiefer liegenden Zellschichten durchscheinen. Oder sind die von der Oberhaut bedeckten Zellen neben einander grün oder roth. Die rothen Zellen sind nach unserem Gewährs- mann immer nur von rothem Saft erfüllt und enthalten kein Chlorophyll mehr. Die unendliche Mehrzahl der die Winterfarbe zeigenden Blätter erholt sich aber nachträglich wieder vollständig. Es wäre also anzu- nehmen , dass in dem vorliegenden Falle die rothe Flüssigkeit sich wieder aufzulösen und Chlorophyll an seine Stelle zu treten vermöchte. Das Ableben der Blätter erfolgt erst mit ihrem Braunwerden und Vertrocknen. Man sieht diess sehr deutlich im Oktober nach Reifnächten an vergilbten Buchengebüschen (Fig.). Die Sonne tödtet alsdann und bräunt alle gel- ^^^^ f ben Blätter welche ihren Strahlen ganz ausgesetzt sind (a) und ver- schont im Schatten stehende und durch


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