. Der Boden und die landwirthschaftlichen Verhältnisse des Preussischen Agriculture. XX. Die Gehöfte, Hofräume, Hausgärten und das ländliche Bauwesen. 137. Die Hausthür des Wohnhauses liegt an seiner Breitseite, man tritt in dasselbe vom Hofe aus ein und befindet sich zunächst auf einem Hausflur mit enger, gemauerter, ziemlich finsterer Küche oder eigentlich einem grossen gemauerten Schornstein, in dessen Höhlung meist nur im Sommer gekocht wird. Vom Flur aus öfl'uet sich auf der Seite der Dorfstrasse die viereckige, mit einem Kochofen versehene Wohnstube und dahinter eine ebenso lan
. Der Boden und die landwirthschaftlichen Verhältnisse des Preussischen Agriculture. XX. Die Gehöfte, Hofräume, Hausgärten und das ländliche Bauwesen. 137. Die Hausthür des Wohnhauses liegt an seiner Breitseite, man tritt in dasselbe vom Hofe aus ein und befindet sich zunächst auf einem Hausflur mit enger, gemauerter, ziemlich finsterer Küche oder eigentlich einem grossen gemauerten Schornstein, in dessen Höhlung meist nur im Sommer gekocht wird. Vom Flur aus öfl'uet sich auf der Seite der Dorfstrasse die viereckige, mit einem Kochofen versehene Wohnstube und dahinter eine ebenso lange und etwa halb so breite Kammer. Auf der entgegen- gesetzten Seite des Flurs liegen zunächst einige zum Theil unterkellerte Kammerräume, dann der Kuh- oft auch der Pferdestall unter demselben Dach. Gegenüber dem Hause stehen die übrigen Ställe, im Hintergrunde des Hofes die Scheune, und gegen die Dorfstrasse ist das Gehöft durch ein Thorgebäude, Speicher, Schuppen oder Auszügler- stube oder durch einen Zaun mit grossem und kleinem Eingangsthore geschlossen. Dieser Flau ist oft im Erdgeschoss durch Umgestaltung der Vorderkammer (Fig. C Ä) in eine Stube, durch Einrichtung des hinteren Theils des Flurs in eine grössere, bequeme Küche, durch Herausrücken des Backofens ins Freie, oder Fortschaften desselben in ein besonderes Backhaus verbessert, auch hat man den Giebelraum in eine Dachstube umgeschaffen, oder das Dach gehoben und Kammern für das Gesinde angelegt, die häufig von aussen durch einen kurzen Altan mit Treppe zugänglich sind, endlich hat man den Oberstock ganz ausgebaut, und Putz-, Wohn-, Fremdenzimmer und Schütt- böden unter dem Dache angebracht. Selten aber sind die Ställe gänzlich verlegt, und immer lässt sich deutlich die alte Einrichtung von Haus und Hof erkennen,*) Sie kehrt auch bei den kleinen Häusern mit voller Regelmässigkeit wieder, je *) Bestimmend ist der feste Brauch, die Deckbalken von der Vorder- bis auf die Hinter- mauer
Size: 2249px × 1111px
Photo credit: © Central Historic Books / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No
Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1860, booksubjectagriculture, bookyear