Archive image from page 150 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst11deut Year: 1899 XI, 5 DIE GARTENKUNST. Die nicht seltene Kombination \on Schulgarten und Rektorgarten entspricht zumeist nicht den Interessen der Schule. Die größte Beachtung verdient die Frage der Schaffung von Gartenanlagen an Hilfsschulen. Hier ist das Vorhandensein eines möglichst großen Gartens von nicht zu unterschätzender Bedeutung in hygienischer und ethischer Beziehung, denn auch das Schwachbegabte Kind versteht die Sprache der Natur. Eine überaus wichtige Bedeutung haben die Schulhöfe als Turn- u


Archive image from page 150 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst11deut Year: 1899 XI, 5 DIE GARTENKUNST. Die nicht seltene Kombination \on Schulgarten und Rektorgarten entspricht zumeist nicht den Interessen der Schule. Die größte Beachtung verdient die Frage der Schaffung von Gartenanlagen an Hilfsschulen. Hier ist das Vorhandensein eines möglichst großen Gartens von nicht zu unterschätzender Bedeutung in hygienischer und ethischer Beziehung, denn auch das Schwachbegabte Kind versteht die Sprache der Natur. Eine überaus wichtige Bedeutung haben die Schulhöfe als Turn- und Spielplätze. ,,Reichliche und regelmäßige Be- wegung ist für die Schuljugend ein unersetzliches Lebensbedürfnis zum vollen Wachstum des Körpers', ein Leitsatz, den der Verein für öffentliche Gesundheitspflege auf seiner Mann- heimer Tagung aufgestellt, findet im Urteil \on Staat und Stadt steigend höhere Wertung. Man schenkt daher der Förderung systematischer aktiver Körperpflege ernsteste Beachtung und hat in \iclen Städten Spielnachmittage eingeführt, für deren Abhaltung in Er- mangelung ausreichender Spielplätze die Schulhöfe benutzt werden, wenn sie auch nicht immer für Turn- und Bewegungsspiele räumlich genügen. Sollen sie als Turnplatz dienen, so muß der ungehindert benutzbare Raum mindestens 400—500 qm groß sein. Neuerdings versucht man in einigen Großstädten die Schulhöfe für die S]iiele der Jugend der Schul- zeit freizugeben. ,,Kein Geschöjjf auf der Welt ist schlimmer daran als ein ])roletarisches Großstadtkind, das eine kurze Frei- stunde bei Spiel verbringen möchte. Wohl besitzt jede Mietskaserne wenig- stens einen Hof, der auch zum Spielen Platz böte. Aber der antisoziale Sinn der Hausbesitzer hat die Portiers zu Hofhunden abgerichtet, die jedes Kind fortzujagen haben, soliald es sich auf dem Hofe zum Spielen niederläßt. Die Straße bietet die bekannten Gefahren; auch fühlt die Polizei sich berufen, hier dem Ki


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