Durch Bosnien und die Herzegovina kreuz und quer; Wanderungen . enica aber könnte jenen Auf-schwung nehmen, den es seiner Lagenach in jeder Weise verdient. Aller-dings ist dies Zukunftsmusik, denn heuteist die Verbindung noch zu wenn von Brcka an der Save die Bahn nach Tuzla, von dort eine Zweigbahn nach Zwornik geführt würde, wäreein solcher Plan zu realisiren oder wenn die Regulirung der Drinaeinen beständigen Dampferverkehr nach Zwornik oder besser nach Ljubovijaermöglichte. Die bosnische Landesregierung hat schon so viel unmöglichScheinendes in Thatsachen übersetzt, dass


Durch Bosnien und die Herzegovina kreuz und quer; Wanderungen . enica aber könnte jenen Auf-schwung nehmen, den es seiner Lagenach in jeder Weise verdient. Aller-dings ist dies Zukunftsmusik, denn heuteist die Verbindung noch zu wenn von Brcka an der Save die Bahn nach Tuzla, von dort eine Zweigbahn nach Zwornik geführt würde, wäreein solcher Plan zu realisiren oder wenn die Regulirung der Drinaeinen beständigen Dampferverkehr nach Zwornik oder besser nach Ljubovijaermöglichte. Die bosnische Landesregierung hat schon so viel unmöglichScheinendes in Thatsachen übersetzt, dass wir auch der obigen Idee dieVerwirklichung nicht absprechen. Wie sagte doch ein Gendarm auf einemeinsamen Gebirgsposten: »Gott und unserer Landesregierung ist nichts un-möglich!« Nach unseren Erfahrungen im Lande sind wir derselben Ueber-zeugung, daher wünschen wir Srebrenica, dass es bald ein besuchter Kurort heutige kleine Stadt hat etwas an sich, das sich ins Her/,schmeichelt. Nicht die pittoreske Lage allein macht dies, sondern auch 15. Bosnischer Mohammedaner. 225 die Eigenart ihrer Bewohner, die ausserordentlich zuthunlich sind. Füruns fand sich eine wundervolle Oase im Gasthause Edbauer im »Kegelklub«,dem Kasinozimmer. Es ist nur ein einziger kleiner Raum und Abends sitzendie Beamten, Offiziere und Fremden ziemlich dicht gedrängt, aber seltenwerden sich auf so beschränktem Räume so viel Gemüthlichkeit, Humor, Witzund dabei Verstand zusammenfinden, als hier. Die Bierverhältnisse könntenfreilich bessere sein, aber wenn Aktienbier aus Sarajevo ankommt, ist Jeder-mann doppelt vergnügt. Die Stadt selbst ist nett und reinlich. Ein grossesSpital, das aber damals noch keinen Kranken hatte, grüsst am Eingangedes Ortes. Eine stattliche serbische Kirche würde einen weit besserenEindruck machen, wenn auf dem rings um sie gelegenen Friedhofe dieGrabkreuze nicht den geschmacklosen Schmuck der nationalen serbischenBänder (blauweissroth) tragen würden.


Size: 1249px × 2001px
Photo credit: © The Reading Room / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, bookiddurchbosnienundd00rennuof