Lehrbuch der praktischen augenheilkunde . igen Wider-stand bietet. Auch erscheint es räthlich, die Spannung dadurch etwas her-abzusetzen, dass man in der ersten Zeit die nachbarlichen Hautpartiendurch horizontal gespannte Pflasterstreifen gegen die Narbe gezogen erhält. Liegt unter den genannten Umständen besonders eine starke Hebungdes Lides und der Conunissur im Zwecke, so verdient die eigentliche Tar-soraphie (Amnion, Graefe) den Vorzug. Ehe man zu dieser Operation schreitet, muss man vorerst die Lid-spalte schliessen lassen, das untere Lid in seine normale Lage bringen,sodann den unteren L


Lehrbuch der praktischen augenheilkunde . igen Wider-stand bietet. Auch erscheint es räthlich, die Spannung dadurch etwas her-abzusetzen, dass man in der ersten Zeit die nachbarlichen Hautpartiendurch horizontal gespannte Pflasterstreifen gegen die Narbe gezogen erhält. Liegt unter den genannten Umständen besonders eine starke Hebungdes Lides und der Conunissur im Zwecke, so verdient die eigentliche Tar-soraphie (Amnion, Graefe) den Vorzug. Ehe man zu dieser Operation schreitet, muss man vorerst die Lid-spalte schliessen lassen, das untere Lid in seine normale Lage bringen,sodann den unteren Lidrand in horizontaler Bichtung von innen nachaussen leicht spannen und, etwa 3/4—V von der äusseren Commissurentfernt, durch eine senkrechte mit Tinte gezogene Linie die zwei Punkteder beiden Lidränder markiren, welche bei normaler Stellung und leichterSpannung des unteren Lides auf einander passen. Hierauf wird, währenddie Lider in der erwähnten Stellung erhalten werden, die Haut über der Tarsoraphie; Anzeigen; Verfahren. 541. äusseren Commissur in eine horizontale Falte emporgehoben und nach und nachso viel von dem Integumente des unteren Lides zwischen die Finger gefasst,als erforderlich ist, um das letztere Fi 72 in seiner normalen Lage zu erhaltenund die äussere Commissur in dasNiveau des inneren Winkels zuheben. Ist auch die Breite dieserhorizontalen Hautfalte durch 2 demLidrande parallele Striche bezeich-net, so schreitet man zur Exstir-pation der innerhalb der erwähntenGrenzlinien gelegenen Portion deräusseren Decke. Während ein Gehilfe denKopf des Kranken fixirt und einanderer die Stllung der Blutungübernimmt, schiebt der Operateur(Fig. 72) eine schmale Homplatteunter die äussere Commissur, hebtsie vom Bulbus ab und spaltet sie c von der Handfläche aus in zwei Platten, indem er ein breites Lanzenmesserhart vor der Fascia tarso-orbitalis einstösst und die Wunde mittelst einesSealpells an beiden Lidern bis in die Gegend der senkrechten Grenzlinie(bei


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