. Die Gartenwelt. Gardening. 238 Die Gartenwelt. VI, 20 müssen aber wenigstens oben und unten je ein Auge oder Augen- paar vorhanden sein. Da die Wurzeln am Steckling meistens nur an den unteren Partien erscheinen, so mufs ein sehr langer Steckling mit den Wurzeln schon sehr tief von der Erdoberfläche beginnen, wohin die äufsere Luft also wenig Zutritt hat, was eine schwache Be- wurzelung zur Folge haben mufs. Aufserdem hindert eine solche Tiefe der Wurzeln das spätere Ausgraben sehr, so dafs also eine unnötige Länge des Steckholzes durch keinen besseren Erfolg gerechtfertigt ist. Die Stecklin
. Die Gartenwelt. Gardening. 238 Die Gartenwelt. VI, 20 müssen aber wenigstens oben und unten je ein Auge oder Augen- paar vorhanden sein. Da die Wurzeln am Steckling meistens nur an den unteren Partien erscheinen, so mufs ein sehr langer Steckling mit den Wurzeln schon sehr tief von der Erdoberfläche beginnen, wohin die äufsere Luft also wenig Zutritt hat, was eine schwache Be- wurzelung zur Folge haben mufs. Aufserdem hindert eine solche Tiefe der Wurzeln das spätere Ausgraben sehr, so dafs also eine unnötige Länge des Steckholzes durch keinen besseren Erfolg gerechtfertigt ist. Die Stecklinge werden so tief in den Boden gesteckt, dafs das obere Ende mit der Erdoberfläche abschneidet. An Stecklingen \on stacheligen Gehölzen, wie Ribcs arboreum und nweum, Htppophae, Stachelbeeren etc. müssen die Stacheln ab- geschnitten werden, da dieselben beim Einstecken in den Boden Widerstand leisten würden und die Stecklinge dadurch hohl zu stehen kämen. Stecklinge von Weiden, Pappeln, Johannisbeeren, Sambuciu und event. anderen leicht wachsenden Arten können auch ein gutes Stück aus dem Boden hervorstehen, somit viel länger, ca. 60 cm lang, geschnitten werden, sie bewurzeln sich dann dennoch und ergeben schneller starke Pflanzen. St. Olbrich, Zürich V. Richtige Vermehrungsart von Exochorda Alberti. — In einigen vorhergehenden Nummern der „Gartenwelt^ ist über die Vermehrungsweise von Exochorda Albtrti geschrieben worden, welche ich im Interesse der guten Sache richtigstellen möchte. Warum denn komplizierte \ermehrungsmethoden da heraussuchen, wo die natürlichste aller Pflanzenvermehrungen, diejenige durch Samen, doch so nahe liegt? Exochorda Albirti blüht vom 6. bis 8. Jahre ab alle Frühjahre sehr reichlich und setzt auch ebenso reichlich Samen an, wenn nicht besonders viel Regen in dieser Periode eine Befruchtung unmöglich macht. Man beugt diesem Übelstande durch Überbinden eines Regenschirmes vor. Die grofsen, sternförmigen Samenkapseln bergen in
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