. Bonner zoologische Monographien. Zoology. 11 Ornithorhynchidae Ornithorhynchus anatinus Für die Beschreibung liegt mir der Gaumenabguß eines Alkoholtieres vor; außerdem steht eine der Arbeit von Retzius beigefügte Abbildung zur Ver- fügung (Abb. 2). Die auffallend große und geradezu ornamental ausgebildete Region der Papilla palatina mit den beiden seitlichen Öffnungen der zum Nasenraum führenden Canales naso-palatini füllt den vordersten Teil des Gaumens aus. Dahinter befinden sich bei dem mir vorliegenden Präparat 8 Falten, deren Abstand voneinander aboralwärts sich mehr und mehr verengt.


. Bonner zoologische Monographien. Zoology. 11 Ornithorhynchidae Ornithorhynchus anatinus Für die Beschreibung liegt mir der Gaumenabguß eines Alkoholtieres vor; außerdem steht eine der Arbeit von Retzius beigefügte Abbildung zur Ver- fügung (Abb. 2). Die auffallend große und geradezu ornamental ausgebildete Region der Papilla palatina mit den beiden seitlichen Öffnungen der zum Nasenraum führenden Canales naso-palatini füllt den vordersten Teil des Gaumens aus. Dahinter befinden sich bei dem mir vorliegenden Präparat 8 Falten, deren Abstand voneinander aboralwärts sich mehr und mehr verengt. Die beiden ersten Falten laufen in der Mitte spitz nach vorn zu und sind unterbrochen. Die 6 hinteren sind leicht nach vorn gebogen und verlaufen quer über den Gaumen. Bei dem von Retzius abgebildeten Gaumen ist der Verlauf der vorderen Falten etwas gestört, und es sind mehrere Teilstücke zu erkennen. In dem zwischen den Hornzähnen gelegenen Gaumenraum und weiter ab- oralwärts zeigt der Epithelbelag eine feine, aus einzelnen kleinen Papillen bestehende Querrunzelung, die offensichtlich mit der üblichen Gaumen- faltenbildung nichts zu tun hat. Das an das Wasserleben angepaßte Schnabeltier nährt sich von Würmern, Wasserinsekten, Larven und Mollusken, die zwischen den Hornzähnen zer- kaut und zerkleinert werden. Die Tatsache, daß das Gaumenfaltenmuster, wie oben gezeigt, gewisse Variationen aufweist und die Falten selbst niedrig und wenig markant ausgebildet sind, läßt darauf schließen, daß ihre Funktion beim Nahrungserwerb offenbar nur eine untergeordnete Rolle Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability - coloration and appearance of these illustrations may not perfectly resemble the original Bonn, Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig


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