. Handbuch der glasmalerei für forscher, sammler und kunstfreunde, wie für künstler, architekten und glasmaler. Spätgotik eingeläutet. ImFigürlichen machen die Glasmaler alle Moden der Tafelmalermit, was bei der nunmehr häufigen Trennung des Visierers vomTechniker nicht verwunderlich sein darf, im Architektonischensuchen sie ebenfalls alle Spielarten des spätgotischen Baustilszu kopieren. Aus diesem Milieu ist der letzte große Meister desausgehenden Jahrhunderts hervorgewachsen, der Glasmaler HansWild^). Girodie, der die Identität des Meisters der Fenster in S. ^) Frankl, P. der Ulmer Glasmale


. Handbuch der glasmalerei für forscher, sammler und kunstfreunde, wie für künstler, architekten und glasmaler. Spätgotik eingeläutet. ImFigürlichen machen die Glasmaler alle Moden der Tafelmalermit, was bei der nunmehr häufigen Trennung des Visierers vomTechniker nicht verwunderlich sein darf, im Architektonischensuchen sie ebenfalls alle Spielarten des spätgotischen Baustilszu kopieren. Aus diesem Milieu ist der letzte große Meister desausgehenden Jahrhunderts hervorgewachsen, der Glasmaler HansWild^). Girodie, der die Identität des Meisters der Fenster in S. ^) Frankl, P. der Ulmer Glasmaler Hans Wild, Jahrbuch der Königlich PreuiBischenKunstsammlungen 1912, S. 31 ff. ii8 Magdalena zu Straßburg mit dem Meister der Ulmer Chorfenster,auf denen er sich verewigt hat, also den Hans Wild noch nichtkannte, erklärt: Unter dem Einfluß M. Schongauers hat derMeister der Passion in Alt Sankt Peter die Glasgemälde derMagdalenenkirche gemacht (S. 205). Zum erstenmal wurde vonder Hofglasmalerei F. X. Zettler erkannt, daß die Kartons vonS. Magdalena in Straßburg fast genau mit den Chorfenstern. Abb. 18. Detail aus dem Stammbaumfenster des Münsters zu Ulm. gleichen Inhalts in Ulm übereinstimmen. Diese Anstalt hat auchgenaue Aufnahme von beiden Zyklen machen lassen. In neuesterZeit ist von Paul Frankl das umfangreiche Material gesammeltworden, das eine Stileinheit mit den Ulmer Chorfenstern bildetund daher unter dem Namen des Glasmalers Hans Wild geht(Taf. 42—46, Abb. 18). Das älteste Werk befindet sich in der Stifts-kirche zu Urach aus dem Jahre 1471. Von da an umfaßt das Tätig-keitsgebiet des Meisters Schwaben, Bayern bis Salzburg, Franken Tafel 42


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