. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch. Trees; Beneficial insects. 314 II. Spezieller Teil. Vermutung, daß die Eiablage normalerweise erst im nächsten Frühjahr, nach Überwinterung der Falter, stattfinden könnte. Diese Anschauung erwies sich indessen als Irrtum: Standfuß fand im September 1911 im Engadin zahl- reiche kopulierende Pärchen, meist im Gras unter stark befressenen Lärchen. In Gazebeutel gesetzt, die über die Zweigenden älterer Lärchen gezogen wurden, legten die Weibchen bald ihre Eier ab: mit Hilfe ihrer Legeröhre schoben sie die Eier unter Rindenschuppen und in R


. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch. Trees; Beneficial insects. 314 II. Spezieller Teil. Vermutung, daß die Eiablage normalerweise erst im nächsten Frühjahr, nach Überwinterung der Falter, stattfinden könnte. Diese Anschauung erwies sich indessen als Irrtum: Standfuß fand im September 1911 im Engadin zahl- reiche kopulierende Pärchen, meist im Gras unter stark befressenen Lärchen. In Gazebeutel gesetzt, die über die Zweigenden älterer Lärchen gezogen wurden, legten die Weibchen bald ihre Eier ab: mit Hilfe ihrer Legeröhre schoben sie die Eier unter Rindenschuppen und in Rindenrisse, und zwar in kleinen Gruppen von je 5 bis etwa 15 Stück. Auch zwischen den Schuppen der miteingebundenen Lärchenzapfen fanden sich solche Ei- häufchen eingeschoben. Die anatomische Untersuchung einiger frisch ge- paarter Weibchen ergab eine Eizahl von 150—300 Stück in beiden Ovarien (s. Coaz, 1917). Die Standfuß sehe Beobachtung fand neuerdings eine Bestätigung durch zwei Autoren: Nägeli (1929) und Thomann (1929), die, unabhängig voneinander, zu den gleichen Resultaten gekommen sind. Nägeli gelang es am 20. September, Augenzeuge der Eiablage zu sein: „An einer ca. 10 m. Abb. 266. Eigelege des Lärchenwicklers (Semasia diniana Gu.). a frei, b auf der natürlichen Unterlage, d. h. einer umgelegten Flechtenschuppe. Vergr. Nach Thomann. hohen Lärche," berichtet dieser, „setzte sich ein Lärchenwicklerweibchen auf einen in Augenhöhe befindlichen Zweigt). Derselbe zeigte einen leichten olivgrünen Flechtenbesatz, insbesondere waren die Kurztriebe an dieser Stelle von einem solchen wie von einem Futteral umhüllt. Nachdem das Weibchen etwa 2 Minuten geruht hatte, begann es auf dem Zweig herum- zukriechen, wobei es mit dem lang vorgestreckten Ovipositor tastende Be- wegungen ausführte. An zwei Stellen, die ich mir während des Vorganges genau merkte, nämlich an der Seite eines Kurztriebes und auf der Oberseite des Zweiges, zwischen zwei Ku


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