. Allgemeine Biologie. Biology; Cells. II. Die Beweguiiijserscheiniingen. 133 Alles in allem läßt sich wohl von den bisher aufgestellten Hypothesen sagen, daß keine eine befriedigende Vorstellung von den Ursachen und mechanischen Verhältnissen der Plasmabewegungen uns zu geben vermag. Wir müssen uns daher noch auf eine einfache Beschreibung der be- obachteten \'erhältnisse beschränken. Auch ist dies kaum zu verwundern, wenn man erwägt, wie schon über die feinere Struktur des Protoplasma <s. S. 19—2G) sehr abweichende Ansichten bestehen, was natürlich auf die Erklärung der Protoplasmabewegun


. Allgemeine Biologie. Biology; Cells. II. Die Beweguiiijserscheiniingen. 133 Alles in allem läßt sich wohl von den bisher aufgestellten Hypothesen sagen, daß keine eine befriedigende Vorstellung von den Ursachen und mechanischen Verhältnissen der Plasmabewegungen uns zu geben vermag. Wir müssen uns daher noch auf eine einfache Beschreibung der be- obachteten \'erhältnisse beschränken. Auch ist dies kaum zu verwundern, wenn man erwägt, wie schon über die feinere Struktur des Protoplasma <s. S. 19—2G) sehr abweichende Ansichten bestehen, was natürlich auf die Erklärung der Protoplasmabewegung von Einfluß sein muß. II. Die Geißel- und Flininierbewegung. Bedeutendere Ortsveränderungen als durcli Ausstrecken von Pseudo- podien erzielen einzellige Organismen durcli die Geißel- und Flimmer- bewegung. Geißeln und Flimmern sind feine, haarartige Fortsätze, die sich in geringerer odei- größerer Anzahl von der Oberfläche der Zelle erheben. Sie bestehen aus einer homogenen, körnchenfreien Substanz und gleichen, in dieser Beziehung kurzen dünnen Pseudopodien, wenn diese nur aus Hyaloplasma gebildet sind: sie unterscheiden sich aber von ihnen einmal durch die verschiedene und energischere Art ihrer Bewegung und zweitens dadurch, daß sie nicht vergänghche Gebilde sind und dauernd in Funktion bleiben, ohne aus- und eingezogen zu werden. Genetisch hängen indessen Flimmer- und Pseudopodienbewegung zu- sammen, wie die Beobachtung von de Bary (I 1859) an Schwärmern von Myxomyceten. von Haeckel, Exgelmaxx. R. Hertwig (V 1S74) etc. an Rhizopoden gelehrt haben. Viele niedere Organismen pflanzen sich nämlich durch kleine Keime fort, die wie Amöben aussehen und sich auch nach Art derselben fortbewegen (Fig. 1021. Solche Keime strecken nun nach Fi'tr. 102. MicrogTomia socialis. Eine durch Teilung entstandene, aus der Kolonie ausgewanderte amöboide Zelle (a\ wandelt sich durch Einziehen der Pseudopodien mit Ausnahme zweier, welche zu Geißeln werden, in den


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