Archive image from page 249 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst09deut Year: 1899 240 DIE GARTENKUNST IX, 12 bei jeder Gelegenheit wioder aufs neue sicli als Hlitor von Pacligrenzen aufzuspielen, die längst allseitig durchlirocheii sind. Die letzten Jahre haben uns unzweifelhaft eine Fülle nützlicher und fördernder Anregungen gebracht. In erster Linie haben wir sie dem allseitig wieder erwachenden Interesse am Garton zu verdanken, und wer das geweckt hat, sind allerdings nicht die Be- mühungen von Gartenfachleutea gewesen, sondern es ist die mit Macht einsetzende neuzeit


Archive image from page 249 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst09deut Year: 1899 240 DIE GARTENKUNST IX, 12 bei jeder Gelegenheit wioder aufs neue sicli als Hlitor von Pacligrenzen aufzuspielen, die längst allseitig durchlirocheii sind. Die letzten Jahre haben uns unzweifelhaft eine Fülle nützlicher und fördernder Anregungen gebracht. In erster Linie haben wir sie dem allseitig wieder erwachenden Interesse am Garton zu verdanken, und wer das geweckt hat, sind allerdings nicht die Be- mühungen von Gartenfachleutea gewesen, sondern es ist die mit Macht einsetzende neuzeitliche Bewegung zur Herbeiführung einer allgemeinen künstlerischen Wiedergeburt, die auf allen Gebieten menschlichen Schaffens nach A u s d r u c k ringt und schließlich auch des Gar- tens sich be- mächtigt. Sollen wir die Förderung, die sie bringt, ab- lehnen, weil die Bewegung nicht in unseren eige- nen Reihen ent- standen ist? Kön- nen wir die an- regende Mitarbeit von Vertretern anderer Kunstge- biete bei der sich vollziehenden Wie- dergeburt der Gar- tenkunst zurück- weisen, ohne uns selber untreu zu werden? Müssen wir sie nicht vielmehr mit lebhafter Freude begrüKen, weil sie der von uns selbst vertretenen Aufgabe „Förderung der Gartenkunst im weitesten Sinne' außerordentlich nützlich ist- Und wenn man sich wirklich in gänzlicher Verkennung der allgemeinen Lage auf einen ablehnenden Standpunkt 1. Blick in den Laubengang zu selten des Lusthauses. Aufnahme aus dem Sondergarten der Gebr. Roethe auf der Mannheimer Gartenbauausstelluna;. traurig wäre, welch eine Fülle von rückständiger Aut- fassung noch fortgesetzt in den Köpfen derer steckt, die von Berufes wegen mit allen Kräften die Vorwärtsbewegung fiirdern sollten und sich statt dessen ein Sondervergnügen daraus machen, dem Wagen Steine vor die Räder zu wälzen I Sind wir es denn nicht uns und unserem Berufe schuldig, jetzt endlich energisch mit zu wirken und mit zu streben, nachdem — das


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