. Die Gartenwelt. Gardening. 582 Die Gartenwelt. XVI, 42 mit nassen Kleidern heimkam. Dann wendete ich meist folgenden uns natürlich immer möglichst geschützt, blieben aber Trick an: Zum Lesen und Schreiben zog ich abends meine trotzdem nicht von den Winterstürmen verschont. Am Sonntagskleider an, und wenn ich dann schlafen ging, legte schlechtesten erging es uns, wenn es geregnet hatte, denn ich die nassen Kleider auf die Bettdecke, damit sie durch die Körperwärme etwas trocknen konnten, oft mußte ich sie aber feucht wieder anziehen. Im November bekamen wir stärkeren Frost, weshalb ich in ein
. Die Gartenwelt. Gardening. 582 Die Gartenwelt. XVI, 42 mit nassen Kleidern heimkam. Dann wendete ich meist folgenden uns natürlich immer möglichst geschützt, blieben aber Trick an: Zum Lesen und Schreiben zog ich abends meine trotzdem nicht von den Winterstürmen verschont. Am Sonntagskleider an, und wenn ich dann schlafen ging, legte schlechtesten erging es uns, wenn es geregnet hatte, denn ich die nassen Kleider auf die Bettdecke, damit sie durch die Körperwärme etwas trocknen konnten, oft mußte ich sie aber feucht wieder anziehen. Im November bekamen wir stärkeren Frost, weshalb ich in eine kleinere Mietskaserne übersiedelte. Das Zimmer war sehr hübsch, aber auch nicht heizbar. Da es aber im ersten Stock lag, oben und unten und seitwärts sich Wohnungen befanden, die mehr oder weniger geheizt wurden, so war der Raum an und für sich nicht kalt, zumal er auch sehr klein war. Den ganzen Tag arbeitete ich auf freiem Felde. Unsere Baumschulen lagen l/2 bis 2 Stunden von Vitry entfernt, weshalb ich mein Mittagessen auf dem Felde verzehren mußte. Ein jeder brachte das nötige Essen in einem kleinen Sack mit. Für die Verheirateten war die Versorgung mit Essen ein leichtes, ich aber mußte mir als gänzlich Unverheirateter mein Essen jeden Abend auf einem Spirituskocher selbst bereiten. Die Hauptgerichte waren Gulasch, Ragout, Bohnen und Karotten. Ich lernte diese Kochkunst auf dem primi- tiven Feuer von einigen Franzosen, die geradezu großartig kochen konnten. Ich selbst war ja auch nicht ganz un- bewandert, denn im Elternhause habe ich oft gekocht, wenn meine Mutter nach Wien fuhr. Aber bei dem beschränkten Feuer ging die Sache doch etwas langsam vor sich, besonders die Bohnen kosteten viel Spiritus und Geduld. Beim Kochen wurde das Zimmer immer recht mollig. Ich habe stets gern gekocht, nur an das Abwaschen der Töpfe konnte ich mich nicht gewöhnen. Während des Kochens las ich in der „Gartenwelt", oder in meinem Lexikon. Außer dem gekochten Ge
Size: 1860px × 1343px
Photo credit: © Paul Fearn / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No
Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectgardening, bookyear18