. Die geologischen grundlagen der abstammungslehre. Paleontology; Evolution. Veränderlichkeit. 117 lösimg der Rippen in Knoten begleitet, jedoch so, daß sich bald das eine, bald das andre Merkmal früher oder stärker geltend macht. Dadurch ist die Möglichkeit zu zahlreichen Kombinationen gegeben. Denn wenn eine Art mit konzentrischen Rippen nach beiden Rich- tungen hin abzuändern beginnt, so kann bei einigen Individuen die Knickung rascher als bei andern erfolgen, und unabhängig davon kann die Auflösung der Rippen in Knoten verschieden schnell bei den Angehörigen der beiden Gruppen vor sich geh


. Die geologischen grundlagen der abstammungslehre. Paleontology; Evolution. Veränderlichkeit. 117 lösimg der Rippen in Knoten begleitet, jedoch so, daß sich bald das eine, bald das andre Merkmal früher oder stärker geltend macht. Dadurch ist die Möglichkeit zu zahlreichen Kombinationen gegeben. Denn wenn eine Art mit konzentrischen Rippen nach beiden Rich- tungen hin abzuändern beginnt, so kann bei einigen Individuen die Knickung rascher als bei andern erfolgen, und unabhängig davon kann die Auflösung der Rippen in Knoten verschieden schnell bei den Angehörigen der beiden Gruppen vor sich gehen. Treten dann noch die Variationen in Entfernung und Stärke der Rippen, sowie im Umriß der Schale hinzu, so kann ein Chaos von Formen mit ge- bogenen oder geknickten Rippen entstehen. Schließlich gelangen die Änderungen, soweit sie durch Biegung und Knotung zum Ausdruck gelangen, zu einem gewissen Abschluß, indem nur noch der hintere, absteigende Ast der Rippe erhalten bleibt, und die Rippen vollständig ge- knotet sind (siehe Fig. 44, 45, S. 105). Sind alle Varietäten bis zu diesem vereinfachten Zustande (Fig. 56 b) umgewandelt, so lassen sie sich nur sehr schwierig oder gar nicht mehr unterscheiden, und es besteht schließlich wieder nur eine, viel- leicht etwas variierende Form. Aber die unge- wöhnlich große Variabilität ist jetzt geschwunden, ohne daß der Stamm etwas andres als eine ge- ringe Änderung in ganz bestimmter Richtung er- fahren hätte, und ohne daß die Träger jener Mutationen (= scheinbaren Variationen) erloschen wären. Wollte ich diesen Vorgang, der sich an reichhaltigem Trigonia-Material bestimmt verfolgen läßt, hier belegen, so würde ich ungezählte Abbildungen nötig haben, was nicht gut angängig ist. Dennoch wollte ich ihn hier betont haben, weil er so verstanden den Begriff der Veränderlichkeit für fossile und lebende Geschöpfe klären hilft. Es ist eine Art un- ständiger Variabilität in der Zeit (Fig. 56), die so entstan


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