Grundzüge der physiologischen Psychologie . näher einzusehen sein. Zur Untersuchung der Unterschiedsemptindliclikeit für Tonhöhen benutzt manam zweckmäßigsten Stimmgabeln, die auf einem aiif ihren Grundton abge-stimmten, an der einen Seite offenenResonanzraum aus Holz befestigtsind (Fig. 126). Solche Gabelnbieten den Vortheil dar, dass ihrKlang unter allen musikalischenKlängen am meisten dem ein-f a c h e n , pendelartigen Schwin-gungen entsprechenden Ton sichnähert. Zur Bestimmung der Un-terschiedssclnvelle bedarf man fürjeden zu untersuchenden Tonzweier nahezu gleichgestimmterGabeln, von den


Grundzüge der physiologischen Psychologie . näher einzusehen sein. Zur Untersuchung der Unterschiedsemptindliclikeit für Tonhöhen benutzt manam zweckmäßigsten Stimmgabeln, die auf einem aiif ihren Grundton abge-stimmten, an der einen Seite offenenResonanzraum aus Holz befestigtsind (Fig. 126). Solche Gabelnbieten den Vortheil dar, dass ihrKlang unter allen musikalischenKlängen am meisten dem ein-f a c h e n , pendelartigen Schwin-gungen entsprechenden Ton sichnähert. Zur Bestimmung der Un-terschiedssclnvelle bedarf man fürjeden zu untersuchenden Tonzweier nahezu gleichgestimmterGabeln, von denen die eine, dieNormalgabel, constante Stimmunghat, während die andere, die Ver-gleichsgabel, mittelst zweier aneiner Millimeterscala ihrer Branchenlaufenden kleinen Gewichte um be-liebig kleine Schwingungsdifferen-zen gegen die Normalgabel verstimmt werden kann. Wählt man die Methodeder Minimaländerungen, so wird dann in der auf S. 3 30 angegebenen Weiseverfahren, indem man immer in gleichen Pausen die Gabeln mit einem Clavier-. Fia. 1-26. Schallempfindungen. 431 hammer anschlägt und, vom Einklänge ausgehend, die obere und untere Unter-schiedsschwelle in den verschiedenen Zeitlagen aufsucht. Die diesen Schwellenentsprechenden Schwingungsditlerenzen beider Gabeln werden dann durch Zählenihrer Schwebungen bei gleichzeitigem Anstreichen ermittelt. Zu Untersuchungen, die sich über eine sehr große Zahl von Tonen erstrecken,wird man in der Regel zu andern Klang(iuellen, namentlich zu den leicht in großerAnzahl herzustellenden Zungenpfeifen, seine Zuflucht nehmen. Die so erzeugtenKlänge sind aber nicht mehr annähernd einfach, sondern sie enthalten neben demstärkeren Grundton schwächere Obertone von der 2. 3, 4 . . fachen Schwin-gungszahl des ersteren. Um den zusammengesetzten Klang in Bezug auf dieseObertöne zu analysiren, bedient man sich der oben er%viihnten Resonatoren,wie einen solchen Fig. \idarstellt. Für einen Klangvon der Schwingungszahl sist zur Analy


Size: 1699px × 1471px
Photo credit: © The Reading Room / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookd, booksubjectpsychophysiology, bookyear1887