. Berichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg i. Br. Science. 10 Gruber: [56 neuzubildenden Organen zusammenfügen, bleiben also immer orientirt und das hat man gerade so bei den Zellen der sich regenerirenden vielzelligen Thiere beobachtet. Die Seite des Theilstücks, welche vorher nach vorne lag, erzeugt die Organe des Vorderendes und umgekehrt. Dass es nicht eine beschränkte Anzahl von Plasma- theilchen ist, welche allein die Fähigkeit besitzt, die verloren ge- gangenen Körpertheile wieder aufzubauen, sieht man daraus, dass auch sehr kleine Stücke regenerationsfähig sind. So
. Berichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg i. Br. Science. 10 Gruber: [56 neuzubildenden Organen zusammenfügen, bleiben also immer orientirt und das hat man gerade so bei den Zellen der sich regenerirenden vielzelligen Thiere beobachtet. Die Seite des Theilstücks, welche vorher nach vorne lag, erzeugt die Organe des Vorderendes und umgekehrt. Dass es nicht eine beschränkte Anzahl von Plasma- theilchen ist, welche allein die Fähigkeit besitzt, die verloren ge- gangenen Körpertheile wieder aufzubauen, sieht man daraus, dass auch sehr kleine Stücke regenerationsfähig sind. So nahm ich z. B. von einem Stentor ausgehend die künstliche Theilung viermal hinter- einander vor; immer waren nach 24 Stunden die Stücke wieder regenerirt. Da aber kein Wachsthum dazwischen erfolgen konnte, waren die künstlichen Ururenkel so klein, dass endhch eine fünfte Zerschneidung misslang. Noch wunderbarer erscheint die Regenerationskraft des Proto- plasmas, wenn wir erfahren, wie komplicirt die Organe sind, welche in der kurzen Zeit von 24 Stunden aufgebaut werden müssen. Ich habe absichtlich die eingehende Beschreibung derselben bis an dieser Stelle verschoben. Wie gesagt ist der ganze Körper von körnigen und von hellen Streifen überzogen, den blauen Rippen- und den sogenannten Zwischen- streifen. Wendet man die stärk- sten Vergrösserungen an, so er- giebt sich folgendes Bild (vgl. Fig. 8j: In den Rippenstreifen (/?) liegen die blauen Farbkörnchen, welche dem Stentor seine Färbung geben, deutlich sieht man ausser- dem die wabenförmige Struktur der Rinde hervortreten. Die Ein kleines Stück zweier Körperstreifen t-- ^ i ⢠i,^ r j- â, , , , 1 V,.. T ^ Körnchen gehen nicht aut die V. stentor coeruleus, A von der b lache, B im optischen Querschnitt E blauer Rippen- Zwischenstreifen (c) über und streif; z farbloser Zwischenstreif; m Muskel- wenn es gelingt durch Anwendung fibrille; w Wimpern; C Längsansic
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