Handbuch der Augenheilkunde . fache Discisionoft auf unüberwindliche Schwierigkeiten, indem die verdickte Kapsel vor derSchneide des Instrumentes zurückweicht, ohne durchtrennt zu Extraction dieser Trübungen, eine Operation, für welche man eine — 353 - grosse Zahl besonderer Instrumente erfunden hat (Kapselpincette p. 177,Pincette nach Liebreich, von Mathieu modificirt Fig. 124, SerretellesFig. 125 u. 126), macht erstens einen Schnitt in die Hornhaut erforderlichund wird zweitens häufig gefährlich, ja selbst wegen etwaiger mehr oderweniger zahlreicher Verwachsungen des Nachstaares m
Handbuch der Augenheilkunde . fache Discisionoft auf unüberwindliche Schwierigkeiten, indem die verdickte Kapsel vor derSchneide des Instrumentes zurückweicht, ohne durchtrennt zu Extraction dieser Trübungen, eine Operation, für welche man eine — 353 - grosse Zahl besonderer Instrumente erfunden hat (Kapselpincette p. 177,Pincette nach Liebreich, von Mathieu modificirt Fig. 124, SerretellesFig. 125 u. 126), macht erstens einen Schnitt in die Hornhaut erforderlichund wird zweitens häufig gefährlich, ja selbst wegen etwaiger mehr oderweniger zahlreicher Verwachsungen des Nachstaares mit der Iris, welchedann unfehlbar Zerrungen ausgesetzt werden würde, ganz unausfü man dennoch auf der Extraction dieser Trübungen beharren, somüsste man entweder die Synechien vorher durchtrennen oder eine ihremSitze entsprechende Iridectomie voranschicken. Die rationellste Methode, diese Art des Nachstaares zu operiren, istdas von Bowman als Discission mit zwei Nadeln angegebene Ver-fahren (Fig. 127).. Fig. 127. Discision mit zwei Nadeln. Zuerst wird mit der linken Hand eine Discissionsnadel durch denmedialen Hornhautabschnitt in die Trübung selbst eingeführt; nachdemdas Auge auf diese Weise fixirt ist, bringt man mit der rechten Handdurch den temporalen Hornhautabschnitt eine zweite Discissionsnadel einund schiebt sie gegen die Stelle der Trübung, wo sich die erste Nadel be-findet. Nun versucht man durch Entfernung der Nadelspitzen von einanderdie Secundär-Cataract zu zerreissen. Dieses allerdings nicht immer ganzleichte Manöver macht in der Pupillartrübung eine zum Sehen hinreichendgrosse Oeffnung. Agnew in New-York operirt in solchen Fällen in folgender Weise:Er führt ein v. Graefesches Staarmesser im horizontalen Durchmesser durchdie Hornhaut, so dass er an der Nasen- und Schläfenseite der Cornea einecirca 2 Mm. lange Wunde bekommt. Beim Zurückziehen des Messers undbevor er dasselbe herauszieht, stösst er die Spitze desselben in den Nach-
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