. Biologisches Zentralblatt. Biology. Moll, Die Mutationstheorie. 265. fangs zu, erreicht ein Maximum, um dann wieder regelmäßig zu sinken. Wäre die Zahl der gemessenen Bohnen größer gewesen, so wäre auch die Regelmäßigkeit der Zahlenreihe zu beiden Seiten des Maximums eine noch größere gewesen. Die hier gefundenen Zahlen sind nun benutzt worden, um die in nebenstehender Figur abgebildete Kurve zu konstruieren. Auf der Grundlinie sind die verschiedenen Längen, in Millimetern ausgedrückt, verzeichnet, während die vertikalen Linien die Zahl der Bohnen jeder verzeichneten Länge vorstellen. Es wir


. Biologisches Zentralblatt. Biology. Moll, Die Mutationstheorie. 265. fangs zu, erreicht ein Maximum, um dann wieder regelmäßig zu sinken. Wäre die Zahl der gemessenen Bohnen größer gewesen, so wäre auch die Regelmäßigkeit der Zahlenreihe zu beiden Seiten des Maximums eine noch größere gewesen. Die hier gefundenen Zahlen sind nun benutzt worden, um die in nebenstehender Figur abgebildete Kurve zu konstruieren. Auf der Grundlinie sind die verschiedenen Längen, in Millimetern ausgedrückt, verzeichnet, während die vertikalen Linien die Zahl der Bohnen jeder verzeichneten Länge vorstellen. Es wird aus dieser Kurve die Regel- mäßigkeit der Variabilität noch deutlicher hervorgehen. Nach dieser statistischen Methode hat man nun die verschiedensten nach Zahl oder Maß bestimmbaren Merkmale bei Menschen, Tieren und Pflanzen untersucht, und man hat im großen und ganzen immer Kurven erhalten wie die neben abgebildete. Das nähere Stu- dium dieser Kurven hat ferner zu Tage gefördert, dass ihr Verlauf immer dem Newton'- schen Binomium, d. h. den Ge- setzen der Wahrscheinlichkeits- rechnung, entspricht, was man in anderen Worten auch so aus- drücken kann: das untersuchte Merkmal hat stets unter ge- gebenen Umständen eine be- stimmte Größe, die aber von zufälligen Nebenumständen in positiver oder negativer Rich- tung beeinflusst wird. In der Mehrzahl der Fälle werden diese begünstigenden oder störenden Wirkungen einander aufheben, und deshalb wird auch in der Mehrzahl der Fälle der wahre Wert des Merkmals hervortreten; daher das Maximum der Kurve. In ziemlich vielen Fällen aber können auch die Nebenumstände den Wert des Merkmals etwas steigern oder vermindern, aber weil diese Um- stände den Gesetzen des sogenannten Zufalls gehorchen, werden die Abweicbungen nach beiden Richtungen desto seltener werden müssen, je größer sie sind, und wird ihnen nach beiden Seiten, sofern man nicht mit ungeheuer großen Zahlen arbeitet, sehr bald eine praktische


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