. Handbuch der allgemeinen und lokalen Anaesthesie für Ärzte und Studierende. bei der für den Abfluß richtigenLage bei Erwachsenen 4—6 cm, wo-bei die kleineren Zahlen für zierliche,muskelschAvache und Aveibliche Indivi-duen, die größeren für das Gegenteilgelten. Bei großen, muskulösen Männern kann die Tiefe 7—8 cm, beifetten sogar bis 10 cm betragen. Beim Erwachsenen wird zur Punktionam zweckmäßigsten der dritte Interarkualraum Itenutzt werden,obwohl der vierte oder fünfte ebenso gut sein werden. Bei Kindernunter 2 Jahren, bei welchen der Conus medullaris etwas weiter hinab-reicht, als bei Erw


. Handbuch der allgemeinen und lokalen Anaesthesie für Ärzte und Studierende. bei der für den Abfluß richtigenLage bei Erwachsenen 4—6 cm, wo-bei die kleineren Zahlen für zierliche,muskelschAvache und Aveibliche Indivi-duen, die größeren für das Gegenteilgelten. Bei großen, muskulösen Männern kann die Tiefe 7—8 cm, beifetten sogar bis 10 cm betragen. Beim Erwachsenen wird zur Punktionam zweckmäßigsten der dritte Interarkualraum Itenutzt werden,obwohl der vierte oder fünfte ebenso gut sein werden. Bei Kindernunter 2 Jahren, bei welchen der Conus medullaris etwas weiter hinab-reicht, als bei Erwachsenen, wird besser der vierte oder fünfte Interarkual-raum für den Einstich gewählt. Sorgfältige Desinfektion der Haut istselbstverständlich. Nach der Lumbalpunktion ist unter allen Umständen mindestens24 Stunden lang strenge Bettruhe zu beobachten, damit die gesetztenGleichgewichtsstörungen in der Cerebrospinalflüssigkeit sich ausgleichenkönnen. Dies die Angaben Quinckes^ soweit sie für die Cocainisierung desRückenmarkes in Betracht 170 Medullaranästhesie. Tuffier^)^ Chirurg am Spital Beaujon in Paris, der ebenfalls schonsehr früh (1899) Cocaininjektionen ins Rückenmark anwandte, gibt eineetwas veränderte Technik an. Er macht die Punktion in sitzenderStellung des Patienten. Es ist dies ein nicht unAvesentlicher Unter-schied. Die Punktion in sitzender Stellung hat den großen Vorteil derbesseren anatomischen Orientierung. Patient erhält die Weisung, mitnach vorn gehaltenen Armen sich leicht nach vorn zu l)ücken. Dadurchentstellt eine Diastase der LendenAvirbelfortsätze von zirka 1 cm. Alsbesten Anhaltspunkt gibt Tufßer eine Querlinie an, die über beideOristae Spinae posteriores superiores geht (vgl. Fig. 87), 1 cm nachaußen der Dorafortsätze wird gegen die Mittellinie gestochen und er- Fig. 87.


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