. Elektrobiologie, die Lehre von den elektrischen Vorgängen im Organismus auf moderner Grundlage dargestellt. Electrophysiology. 90 zusammen, in denen ein Elektrolyt nach beiden Seiten mit un- gleichen lonengeschwindigkeiten diffundiert, z. B.: 0,1 KCl I H^O I 0,1 HCl 1 | 0,1 KCl. Diese Kombination gibt einen Strom in der Richtung des Pfeiles, weil die lonengeschwindigkeiten der HCl im Wasser größer sind, als in der Mannitlösung. Oker-Blom nahm daher an, daß sich am Querschnitt des Muskels ein Elektrolyt bildet, Fig. 30. wie es die Hermannsche Alterationstheorie voraus- setzt, und da


. Elektrobiologie, die Lehre von den elektrischen Vorgängen im Organismus auf moderner Grundlage dargestellt. Electrophysiology. 90 zusammen, in denen ein Elektrolyt nach beiden Seiten mit un- gleichen lonengeschwindigkeiten diffundiert, z. B.: 0,1 KCl I H^O I 0,1 HCl 1 | 0,1 KCl. Diese Kombination gibt einen Strom in der Richtung des Pfeiles, weil die lonengeschwindigkeiten der HCl im Wasser größer sind, als in der Mannitlösung. Oker-Blom nahm daher an, daß sich am Querschnitt des Muskels ein Elektrolyt bildet, Fig. 30. wie es die Hermannsche Alterationstheorie voraus- setzt, und daß dieser mit verschiedenen lonenge- schwindigkeiten in die an- grenzende Flüssigkeit und in die Muskelsubstauz dif- fundiert. Indessen verur- sachen Nichtleiter, wie Man- nit und andere (Glycerin, Zuckerarten), nach Arrhe- nius bis zu lOProz., nur geringe Änderungen der lonenbeweglichkeiten. Ähn- lich wirkte auch Gelatine- zusatz. Gleichzeitig unternahm ich 1) die Untersuchung des Muskelstromes nach thermodynamischen Gesichtspunkten, wie sie oben Kapitel 2 auseinandergesetzt sind. Es mußte zunächst entschieden wer- den, zu welcher Art von Ketten die bioelektrischen gehören, und das konnte nur dadurch geschehen, daß man ihren Tempe- raturkoeffizienten bestimmte und das Verhältnis der elektro- motorischen Kraft zur Temperatur genau feststellte. Schon von L. Hermann war beobachtet worden, daß diese Kraft mit der Temperatur steigt, aber es bedurfte nun einer genaueren Beobach- tung dieses Verhältnisses. Wenn wir es im Muskel mit einer. Versuch über den Einfluß der Temperatur auf die Kraft des Muskelstromes. ') J. Bernstein, Untersuchungen zur Thermodynamik der bioelek- trischen Ströme, I. Pflügers Archiv 92, 521 (1902.). Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability - coloration and appearance of these illustrations may not perfectly resemble the original Bernstein, Julius, 1839-


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