. Einführung in die vergleichende Anatomie der Wirbeltiere, für Studierende. Eierstock. 411 rs Durch die Vermehrung dieser Flüssigkeit wird der FolHkel immer weiter ausgedehnt, und die Folhkelzellen hegen nun teils an der Peri- pherie (Stratum granulosum), teils springen sie, zu einem Hügel (Curaulus oophorus) angeordnet, weit in das Follikelluraen vor. Im Innern dieses Hügels liegt wohlgeboren das Ei mit seinem Keimbläschen und K e i m f 1 e c k (Fig. 303 Ei^ K). Es wird von der zarten Dotterhaut, d. h. von der eigentlichen Eimeru- bra n und weiterhin von der sogen. Zona pellucida um- hüllt.


. Einführung in die vergleichende Anatomie der Wirbeltiere, für Studierende. Eierstock. 411 rs Durch die Vermehrung dieser Flüssigkeit wird der FolHkel immer weiter ausgedehnt, und die Folhkelzellen hegen nun teils an der Peri- pherie (Stratum granulosum), teils springen sie, zu einem Hügel (Curaulus oophorus) angeordnet, weit in das Follikelluraen vor. Im Innern dieses Hügels liegt wohlgeboren das Ei mit seinem Keimbläschen und K e i m f 1 e c k (Fig. 303 Ei^ K). Es wird von der zarten Dotterhaut, d. h. von der eigentlichen Eimeru- bra n und weiterhin von der sogen. Zona pellucida um- hüllt. Erstere wird vom Ei selbst gebildet, während letztere wahr- scheinlich als eine sekundäre Ei- hülle zu betrachten und auf die umgebenden Folhkelepithelien zu- rückzuführen ist. Letztere ver- binden sich miteinander zu einem die Eizelle umgebenden und die- selbe durch feine Ausläufer er- nährenden Syncytium. Die guten Ernährungsbedingungen des Eies erhellen auch aus der Struktur der rings um den FoUikel sich erstreckenden, reich v a s k u 1 a- risierten, aus bindegewebigen und glatten Muskelfasern beste- henden Kapsel (T h e c a folli- culi (Fig. 303 Tf). Die prall gefüllten Follikel treten, wenn sie die nötige Reife erreicht haben, an die freie Ober- fläche des Ovariums, platzen und entleeren ihren Inhalt in die Bauchhöhle. Von hier aus ge- langen dann die Eizellen in den Eileiter, wo sie eventuell befruch- tet werden^). Durch das Platzen des Follikels reißen die Gefäße der Theca ein, und es entsteht ein Bluterguß in die leere Follikelhöhle. Rings- herum bildet sich ein vom Follikelepithel ausgehender Zellbelag, und indem es im weiteren Fortschreiten dieses Prozesses zur Bildung charakteristischer Elemente („Luteinz eilen") und zur Durchwach- sung der hypertrophierenden Epithelzellen durch Bindegewebszüge und Blutgefäße kommt, entsteht das sogenannte Corpus luteum. Bei den meisten Säugetieren ist dasselbe in 4—5 Tagen vollkommen ausgebildet


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