. Handbuch der Elektrotherapie. sche Beeinflussung des gesammten Nervensystemsweitverbreitete, tiefgewurzelte oder gewisse eigenartige Störungenzu bekämpfen suchte (so bei allgemeiner Schwäche, Hysterie, ver-breiteter vasomotorischer Schwäche, diffuser Erkrankung der Haut,multipler Erkrankung der Gelenke u. s. w.). Es ist nicht zweifelhaft,dass man häufig von diesen Methoden günstige Erfolge sieht; siemögen deshalb hier angeführt werden, um im speciellen TheileWeiterungen zu ersparen. 1. Die von Beakd und Rockwell zuerst angegebene und inausgedehntem Maasse geübte allgemeine Faradisation. Sieb


. Handbuch der Elektrotherapie. sche Beeinflussung des gesammten Nervensystemsweitverbreitete, tiefgewurzelte oder gewisse eigenartige Störungenzu bekämpfen suchte (so bei allgemeiner Schwäche, Hysterie, ver-breiteter vasomotorischer Schwäche, diffuser Erkrankung der Haut,multipler Erkrankung der Gelenke u. s. w.). Es ist nicht zweifelhaft,dass man häufig von diesen Methoden günstige Erfolge sieht; siemögen deshalb hier angeführt werden, um im speciellen TheileWeiterungen zu ersparen. 1. Die von Beakd und Rockwell zuerst angegebene und inausgedehntem Maasse geübte allgemeine Faradisation. Siebezweckt eine möglichst allseitige faradische Erregung des ge-sammten Organismus, mit besonderer Bevorzugung jedoch des cen-tralen Nervensystems, des Muskelsystems und der Haut. Ihre Methode ist folgende: Der Kranke wird, zum grösstenTheil entkleidet, oder nur leicht, mit Hemd oder Jacke und Bein-kleidern bekleidet, auf ein Tabouret gesetzt und stellt die blossen 284 V. Abschnitt. Allgemeine Elektrotherapie. Figur Ftisse auf eine sehr grosse plattenförmige, in der gewöhnlichen Weiseüberzogene und wohl angefeuchtete Elektrode (oder in eine mitlauem Wasser gefüllte Schüssel), welche mit der Ka der secundärenSpirale verbunden ist. Die Anode wird von der angefeuchtetenHand des Arztes (der dabei die Elektrode in die andere Hand nimmt und den Strom durch den eignen Kör-per hindurchgehen lässt, wie dies Beardund Rockwell anfangs fast ausschliess-lich thaten) oder noch besser von einergrossen, mit dicker Schwammkappe(von 5 — 8 cm Durchmesser) versehe-nen Elektrode (Fig. 26) gebildet*), undmit dieser werden successive dannmöglichst alle Körpertheile in Berüh-rung gebracht. Bei sensiblen Personenempfiehlt sich für Stirn, Kopf undvordere Halsregion die „elektrischeHand mehr als die Schwammelek-trode, weil der Arzt dabei eine vor-treffliche Controle der Stromstärke hat, und weil wegen der gutenAdaptionsfähigkeit der Hand diese Applicationsweise zu einer seh


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