Sitzungsberichte der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe . ral-lelismus zweier gerader Linien zu beurtheilen. Auch nach Herrn Eliede Beaumont erscheint eine Linie nicht mehr horizontal, wenn sieum 0° 10 von dem wahren Horizont abweicht1). Dennoch sprichtsie so sehr für die Anwendbarkeit des graphischen Verfahrens derEntwicklung und Messung von Krystallen , vorzüglich wenn dieFlächen nicht den höchsten Grad von Vollkommenheit besitzen,dass ich gerne der genaueren Darstellung des Verfahrens einigeZeilen widmen wollte, als Anregung für jüngere Forsc


Sitzungsberichte der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe . ral-lelismus zweier gerader Linien zu beurtheilen. Auch nach Herrn Eliede Beaumont erscheint eine Linie nicht mehr horizontal, wenn sieum 0° 10 von dem wahren Horizont abweicht1). Dennoch sprichtsie so sehr für die Anwendbarkeit des graphischen Verfahrens derEntwicklung und Messung von Krystallen , vorzüglich wenn dieFlächen nicht den höchsten Grad von Vollkommenheit besitzen,dass ich gerne der genaueren Darstellung des Verfahrens einigeZeilen widmen wollte, als Anregung für jüngere Forscher. Die Lage der Elasticitätsaxen ist, übereinstimmend mit den zahl-reichen von Herrn Professor Miller nachgewiesenen Fällen, in l) Bericht von Herrn Elie de Beaumont in der Sitzung der Academie dessciences in Paris am 19. März 1855. — Moigno, Cosmos. 4. Annee. 6. 330. der Krystalle des essigsauren Cadmiumoxydes. 135 keiner einfachen Beziehung des Parallelismus zu den Hauptliniender Krystalle, denn nur eine derselben fällt mit der krystallogra-phischen Queraxe zusammen. Fig. Nach den Elasticitätsaxen sind dieBilder der dichroskopischen Loupe inFig. 4 orientirt, welche die Projection desgewöhnlichen Krystalles auf der Längs-fläche oder der Ebene der Abweichungdarstellt. Auf Fig. 2 bezogen macht eineder Elasticitätsaxen NO mit der krystal-lographischen Axe AÄ einen WinkelÄAO von etwa 12° und zwar in ent-gegengesetzter Lage des PerpendikelsAP auf die Base 0, deren Projectionhier CD ist. Die Helligkeit der Töne der Durch-sichtigkeit ist nun folgende: a mehr absorbirt als b, etwas mehr als c, dunkelster] b am wenigsten absorbirt, hellster > Ton. c mehr absorbirt als b, mittlerer ) Man beobachtet die Unterschiede leicht, wenn man die Kry-stalle in der, in der Figur angedeuteten Stellung durch die dichro-skopische Loupe betrachtet, und ist besonders durch den sehr starkenGegensatz der Helligkeit der beiden Bilder a und b in einer gegendie krysta


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