Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . hofs Jo-sephs von Konstanti-nopel aus dem Jahre1439 in Santa MariaNovella dasselbe Motivauf: die über dem Sar-kophag an die Wandgemalte, stehende Ge-stalt des Toten ist linksund rechts von flie-genden Engeln um-geben, die ein grossesbis auf den Erdbodenreichendes Tuch hal-ten. Sie scheinen derehrwürdigen Figur denPurpurmantel umzu-legen, der zugleich denHintergrund für dieGestalt bildet und soneben einer symboli-schen auch eine künst-lerische Bedeutung be-sitzt (Abb. 71). Die an dem Grab-mal des KardinalsAcquasp


Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . hofs Jo-sephs von Konstanti-nopel aus dem Jahre1439 in Santa MariaNovella dasselbe Motivauf: die über dem Sar-kophag an die Wandgemalte, stehende Ge-stalt des Toten ist linksund rechts von flie-genden Engeln um-geben, die ein grossesbis auf den Erdbodenreichendes Tuch hal-ten. Sie scheinen derehrwürdigen Figur denPurpurmantel umzu-legen, der zugleich denHintergrund für dieGestalt bildet und soneben einer symboli-schen auch eine künst-lerische Bedeutung be-sitzt (Abb. 71). Die an dem Grab-mal des KardinalsAcquasparta vorkommende Komposition ist lediglich durch Anpassung diesesuralten Motives an das neueingeführte des liegenden Toten Vorhang ist an der Wand hinlaufend dargestellt, nur die beidenEnden, die von den in plastische Freifiguren umgesetzten Engeln gehalten werden,fallen auf das Grabmal herunter. Wie alles in der römischen Kunst, wächst auchdies Motiv im Gegensatz zum toskanischen Grabmal, aus den traditionellen Formender künstlerischen Gebräuche .\bLi. 10. Beispiel im Musco in Rom. Nr. 130 u. l.)l. 2 N;iLh BiirL-lihardl llO-hJ cnislanden und im 9. l. Cicerone II, S. ML h. lü \ Das aus diii! Jaliio 1299 stainmciKlc Gial>iiial lIcs Kardinals (jonsalvo R()dri}(iiczin Santa Maria Mai^giDic (s. Abb. lOa) schreibt Burckhardt-Bode demselben Meister— Giovanni Cosnias zu. Die Kcniiposition ist im wesentlichen die gleiche, nurist hier eine iniiij^ere organische Verbindunt; des von Pilastern mit rechtecl,emQuerschnitte getragenen Giebels mit dem Sarkophag erstrebt, die jedoch nur unvoll-kommen gelang. Die Verhältnisse sind weniger glücklich als die des Acquaspartagrab-mals. Die ein/einen Teile sind ängstlich inul helangen eng aneinander gerückt undentbehren mangels jeder räumlichen Differenzierung einen das Ganze belebendenWechsel von Licht und Schatten. Das Streben nach einer innigeren Verbindung desxSa


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