. Die Gartenwelt . Fig. 3. Modifikation von Taraxacum Densleonis (nach Bonnier), Teile der gleichen Pflanze, der eine in der Ebene, der andere im Gebirge gewachsen. >emus ebau. Zur Kultur der Kürbisgewächse. Man hat uns als junge Gärtner bereits g-eiehrt, daß mehrjähriger Samen von Gurken, Kürbis, Melonen, besser tragende Pflanzen als junger, also vor- jähriger liefere. Wer als Gärtner älter wird, wird argwöhnisch. Er zweifelt an dem Wert solcher alten Ueberlieferungen. Der Unterzeichnete hat selbst oft über obige Behauptung gelächelt. Nun kommt aber die Erfahrung der letzten 2 bis 3 Jahre,
. Die Gartenwelt . Fig. 3. Modifikation von Taraxacum Densleonis (nach Bonnier), Teile der gleichen Pflanze, der eine in der Ebene, der andere im Gebirge gewachsen. >emus ebau. Zur Kultur der Kürbisgewächse. Man hat uns als junge Gärtner bereits g-eiehrt, daß mehrjähriger Samen von Gurken, Kürbis, Melonen, besser tragende Pflanzen als junger, also vor- jähriger liefere. Wer als Gärtner älter wird, wird argwöhnisch. Er zweifelt an dem Wert solcher alten Ueberlieferungen. Der Unterzeichnete hat selbst oft über obige Behauptung gelächelt. Nun kommt aber die Erfahrung der letzten 2 bis 3 Jahre, die lehrt, die Angelegenheit mit anderen Augen an- zusehen. Vor 3 Jahren — während des Krieges, als die Nachfrage nach Frucht- mark zur Marmeladebereitung riesen- haft stieg — fing man an, in unge- ahntem Umfange Kürbis feldmäßig zu bauen; und als in dem heißen Jahre 1917 bei 10 M Zentnerpreis bis über 1200 Zentner vom Hektar erzielt wurden, wuchs 1918 der Kürbisanbau in einem so außerordentlichen Maße, .daß es schwer hielt, Saatgut zu er- halten. 1919 hielt die Nachfrage nach Samen an, weil der Anbau, trotz Warnung von amtlicher Seite wegen bevorstehender Uebererzeugung bei abnehmendem Absatz, sich in der Höhe von 1918 erhielt. Tatsache ist jeden- falls, daß Saatgut von begehrten Groß- anbausorten, wie Riesen-Zentner-Me- lonenkürbis u. a. m., schon Ende April vielfach nicht mehr zu haben war. Unter diesen Verhältnissen war es wahrscheinlich und verständlich, daß nach Verbrauch des alten Saatgutes nur oder fast nur solches der Ernte 1918 geliefert worden ist. Ich weiß nicht, ob es allgemein bekannt ist, daß auch in Zeiten vor dem Kriege unsere Großsamenhandlungen nie letzt- jährig geernteten Samen, sondern immer 2- bis 3 jährigen lieferten. Die un- gleichen Ernten zwangen sie dazu, zum Ausgleich, um auch im Falle schlechten Ernteausfalls liefern zu können, die junge Ernte als in der Keimkraft halt- bar, zurückzubehalten und aufzulagern,
Size: 1829px × 2733px
Photo credit: © The Bookworm Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No
Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectgardening, bookyear18