Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten, oder, Praktische Aesthetik : ein Handbuch für Techniker, Künstler und Kunstfreunde . r hindurch bis zum nichts weiterals rohes aus vierkantigenStändern und Querhölzern zusammengezimmertes Holzgestell;kaum ein Versuch, das starre Strukturschema organisch zubeleben oder durch Schweifungen dem allgemeinen Diensteals Möbel mehr anzupassen, keine Spur von jener feinen Sym-bolik, :i womit die alte Kunst ihre Strukturen umkleidete, um die 1 Die Bibliothek von St. Gallen ist die reichste Fundgrube irischer Minia-turen und Schnitz
Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten, oder, Praktische Aesthetik : ein Handbuch für Techniker, Künstler und Kunstfreunde . r hindurch bis zum nichts weiterals rohes aus vierkantigenStändern und Querhölzern zusammengezimmertes Holzgestell;kaum ein Versuch, das starre Strukturschema organisch zubeleben oder durch Schweifungen dem allgemeinen Diensteals Möbel mehr anzupassen, keine Spur von jener feinen Sym-bolik, :i womit die alte Kunst ihre Strukturen umkleidete, um die 1 Die Bibliothek von St. Gallen ist die reichste Fundgrube irischer Minia-turen und Schnitzwerke (auf Bücherdeckeln). Unter den skandinavischen Heispielen sind die ältesten Theile der (restau-rirten nnd verstümmelten) Kirche zu Urnes im Stifte Bergen (Dahl III. —VI) die ursprünglichsten und reinsten, mit offenbar heidnischen derselben dargestellt S. 83 der textilen Kunst. 2 Einen andern Stuhl der «gleichen Art findet man dargestellt auf Tafel 2und 6 zu den Foreningen til Norske Fortidsmindesmaerkers Bevaring. Chri-st iania. 3 Bildliche Hinweise auf die Thätigkeit eines Strukturtheiles sind in der. Kirclienstuhl aus Bö. Seiteuansicht. Tektonik. Technisch-Historisches. 287 Dienste und Funktionen der Bestandteile derselben zu versinn-lichen; die Form an sich hat mit Kunst nichts mehr gemein, diesebethätigt sich nur ausser lieh, indem sie die scharfen Kantenablast oder auskehlt, die Zwischenräume der Strukturtheile mitgeschnitzten Brettern ausfüllt, oder etwa die unteren Ränder einesQuerholzes mit durchbrochenem Leistenwerk verbrämt. l Wenn somit das hier vorwaltende Prinzip gewiss nicht ohneGrund getadelt wird, so darf von der andern Seite um so bereit-williger anerkannt werden Avic jene mittelalterlichen Meister derHolzschnitzerei ihren Stil als solchen trefflich trafen, nämlich inner-halb der einmal genommenen Richtung; wie ihr Künstlersinn trotzder stofflichen und struktiven Fesseln, in welchen er sich bewegte,oft kecker schalt
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