. Bakterien und Strahlenpilze. Bacteria; Actinomycetales. 56 Die Purpurbakterien vegetationeu von Purpurbakterien finden sich immer verhältnismäßig nahe au der Wasseroberfläche und nur an Stellen, die dem Lichte aus- gesetzt sind. Es handelt sich bei dieser biologischen Organismengruppe um morphologisch recht verschiedene Bakterien, die den Besitz eines bestimmten Farbstoffes gemeinsam haben. Keineswegs alle rot ge- färbten Bakterien können als Purpurbakterien bezeichnet werden, sondern nur solche, deren Farbstoff ganz bestimmte chemische und physikalische Eigenschaften aufweist. Es sind zunäc


. Bakterien und Strahlenpilze. Bacteria; Actinomycetales. 56 Die Purpurbakterien vegetationeu von Purpurbakterien finden sich immer verhältnismäßig nahe au der Wasseroberfläche und nur an Stellen, die dem Lichte aus- gesetzt sind. Es handelt sich bei dieser biologischen Organismengruppe um morphologisch recht verschiedene Bakterien, die den Besitz eines bestimmten Farbstoffes gemeinsam haben. Keineswegs alle rot ge- färbten Bakterien können als Purpurbakterien bezeichnet werden, sondern nur solche, deren Farbstoff ganz bestimmte chemische und physikalische Eigenschaften aufweist. Es sind zunächst zwei große Gruppen von Purpurbakterien zu unterscheiden, die schwefelfreien (Athiorhodobaderiaceae) und die schwefel- speichernden Formen (Thiorhodobac- ter/aceae). Über die schwefelfreien Purpurliakterien liegt eine sehr aus- führliche Arbeit von Molisch (1907) vor, dem es gelang, eine Reihe dieser interessanten Organismen rein zu kul- tivieren, die gesamte ältere Literatur über Purpurbakterien ist in dieser Arbeit gut zusammengestellt. In neuerer Zeit wurden die Purpur- bakterien eingehend von Büder(1919) untersucht. Die Purpurbakterien treten auf in Form von Kokken, Stäbchen und Spirillen. Das bekannteste schwefel- freie Purpurbakterium ist wohl Spi- rillum rubrum, ein Organismus, der ursprünglich aus dem Blute einer Maus isoliert wurde, und der jetzt in fast allen größereu Laboratorien in Rein- kultur gehalten wird. Es handelt sich um ein typisches SpiriUum, das sich in allen seinen Eigenschaften von den gewöhnlichen Spirillen nicht wesent- lich unterscheidet, es bildet auch im Gegensatz zu anderen schwefel- freien Purpurbakterien seinen roten Farbstoff im Dunkeln. Von größerem Interesse sind die schwefelspeichernden Purpurbakterien. Aus dieser Gruppe wurde bisher am genauesten untersucht Thiospirülum jeiiense, ein sehi' großes SpirUUun, über das Büder im Jahre UtlT) eine ausführliche Arbeit veröffentlichte. Thiospirülum jenense findet sich ni


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