. Die Gartenwelt . Aprikosenplantage bei Courtland in Kalifornien. Nach einer vom Verfasser für die „Gartenwelt'* jef. Aufnahme. Familien frieren, und die Behörden, die seine Unterlassungs- sünden dulden, machen sich mitschuldig. Man mag mir vielleicht antworten, die Resistenz einzelner Gartenbesitzer fällt für die große Allgemeinheit nicht ins Gewicht. Da möchte ich fragen: Fällt es denn auch nicht ins Gewicht, wenn hier und da einige Leute faulenzen und Arbeitslosenunterstützung nehmen? Nun noch ein ernstesWort an die Privatgärtner! Für sie muß es in dieser schweren Zeit selbstverständlich s


. Die Gartenwelt . Aprikosenplantage bei Courtland in Kalifornien. Nach einer vom Verfasser für die „Gartenwelt'* jef. Aufnahme. Familien frieren, und die Behörden, die seine Unterlassungs- sünden dulden, machen sich mitschuldig. Man mag mir vielleicht antworten, die Resistenz einzelner Gartenbesitzer fällt für die große Allgemeinheit nicht ins Gewicht. Da möchte ich fragen: Fällt es denn auch nicht ins Gewicht, wenn hier und da einige Leute faulenzen und Arbeitslosenunterstützung nehmen? Nun noch ein ernstesWort an die Privatgärtner! Für sie muß es in dieser schweren Zeit selbstverständlich sein, daß dort, wo der verminderte Wohlstand des Gartenbesitzers einen reinen Luxus nicht mehr zuläßt, sie sich den ver- änderten Verhältnissen anpassen. Auch sie müssen, der heutigen Lage entsprechend, wirtschaftlich denken und han- deln, die Liebhabereien zurückstellen und das Nützliche in den Vordergrund ihres Betriebes rücken. Eine rationelle Wirtschaft muß auch in den Privatgärtnereien Platz greifen, wenn es not tut. Es müssen wirtschaftliche Werte geschaffen werden, die freilich in erster Linie dem Besitzer des Betriebes zugute kommen, wenn möglich aber darüber hinaus der Allgemeinheit nützen. Wie dies am besten geschehen kann, dafür fehlt wieder die erforderliche Anleitung, sowohl seitens der Behörden als auch der bestehenden Fachorganisationen. Daß die Erzeugung von Lebensmitteln an erster Stelle stehen muß, sowohl unter Glas als im Freien, ist selbst- verständlich. Wo die Einrichtungen und Verhältnisse es gestatten, sollte auch Viehzucht betrieben werden. Freilich muß deren Umfang der Größe des Betriebes entsprechen. Niemals mehr Vieh halten, als der vorhandene Grund und Boden ernähren kann — da andernfalls leicht zu Schleich- beschaffungen von Futtermitteln gegriffen und man oft zur Verfütterung von Brotgetreide verleitet wird. Derart ge- leitete Privatviehhaltungen schaden der Allgemeinheit mehr, als sie nützen. Der Privalg


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