. Die Gartenwelt. Gardening. 66 Die G a r t e n w e 11. V, 6 und Früchte, Blüten und Blätter herunterzuholen. An ein Umhauen konnte der mit so fabelhaft geringen Mitteln Reisende auch nicht denken, und so blieb ihm nichts weiter übrig, als die unten liegenden, reichlich pflaumengrofsen Früchte aufzulesen und mitzunehmen. Wie bedauerte er dann später, nicht wenigstens eine Skizze an Ort und Stelle entworfen zu haben, aber aus dem Gedächtnis wollte er nicht malen und. kanzlers tragen. Das ist eine Palme, die dessen würdig ist.' Hildebrandt hatte auf seinen Fahrten den Wert der Einigung d
. Die Gartenwelt. Gardening. 66 Die G a r t e n w e 11. V, 6 und Früchte, Blüten und Blätter herunterzuholen. An ein Umhauen konnte der mit so fabelhaft geringen Mitteln Reisende auch nicht denken, und so blieb ihm nichts weiter übrig, als die unten liegenden, reichlich pflaumengrofsen Früchte aufzulesen und mitzunehmen. Wie bedauerte er dann später, nicht wenigstens eine Skizze an Ort und Stelle entworfen zu haben, aber aus dem Gedächtnis wollte er nicht malen und. kanzlers tragen. Das ist eine Palme, die dessen würdig ist.' Hildebrandt hatte auf seinen Fahrten den Wert der Einigung des Deutschen Reiches für die Bedeutung der Deutschen im Auslande, sowie die Bewunderung, welche Fürst Bismarck überall entgegengebracht wurde, so aus dem Grunde kennen gelernt, dafs er glücklich war, auch seinerseits dem Reichs- kanzler eine Huldigung, und wahrlich keine geringe, dar- zubring'en. So entstand der Name Bismarckia nobiUsJ''' Der Altreichskanzler acceptierte auch in einem eigen- händigen Antwortschreiben Hildebrandts Widmung. Der kühne Forscher wollte auf seiner dritten Reise, die er am 20. Februar 1879 augetreten, ausreichendes Material der Bismarckia sammeln und alles nicht Trans- portable in Bildern seiner Heimat zuführen. Leider aber kehrte der so unermüdlich für die Wissenschaft forschende Hildebrandt von dieser Reise nicht mehr nach Europa zurück. Gelegentlich des vorherigen Aufenthaltes in den Tropen hatten die feindlich gesonnenen Einwohner ver- sucht, ihn mit vergifteter Milch zu töten, und seit dieser Zeit litt er an Magenbhitungen. Nachdem Hildebrandt schwer erkrankt im Mai 1880 nach Tananarivo gekommen und nach seiner Erholung noch verschiedene Expeditionen unternommen, stellten sich im Mai 1881 aufs neue Magen- blutungen ein, denen er trotz sorgsamster Pflege und ärztlicher Hilfe am 29. Mai erlag. Tags darauf wurden seine sterblichen Ãberreste unter reicher Beteiligung von anwesenden Europäern auf
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