. Abhandlungen der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft. Natural history; Natural history. 28 ambonesische Missionslehrer, der hier in Ngaiguli mit seiner Familie schon seit fünf Jahren lebt, die beiden anderen Arunesen: der „orang-kaja" und „orang-tua" des Ortes; sie repräsentieren gewissermaßen die Behörden von Ngaiguli. Wir werden sie nachher am Lande noch näher kennen lernen. Der Guru hatte von dem Kontrolleur vor einiger Zeit einen Brief erhalten, worin ihm die Ankunft von zwei „tuwan doctor" angekündigt wurde, für die er eine Hütte bereit halten möge. Er war übe


. Abhandlungen der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft. Natural history; Natural history. 28 ambonesische Missionslehrer, der hier in Ngaiguli mit seiner Familie schon seit fünf Jahren lebt, die beiden anderen Arunesen: der „orang-kaja" und „orang-tua" des Ortes; sie repräsentieren gewissermaßen die Behörden von Ngaiguli. Wir werden sie nachher am Lande noch näher kennen lernen. Der Guru hatte von dem Kontrolleur vor einiger Zeit einen Brief erhalten, worin ihm die Ankunft von zwei „tuwan doctor" angekündigt wurde, für die er eine Hütte bereit halten möge. Er war über unser Kommen sehr erfreut und erzählte uns gleich, seine Frau habe ihm vor wenigen Tagen einen Sohn geboren und liege nun krank mit Fieber im Bett, wir sollten doch so bald wie möglich zu ihr gehen und ihr eine Medizin geben. Der arme Guru schien sehr erregt, er hoffte, daß wir seiner Frau, der es offenbar sehr schlecht ging, helfen könnten. Drum fiel es uns doppelt schwer, ihm begreiflich zu machen, daß wir keine Ärzte seien, sondern Doktoren, die Tiere sammelten; aber trotzdem wollten wir versuchen, seiner Frau zu helfen. In der Arunesenprau und einem Boote der ,.Amboina" begann nun die Ausbootung. Das nahm immerhin einige Zeit in Anspruch, und mehrmals mußten die Boote zum Dampfer zurückkehren, bis alle Leute und das Gepäck befördert waren. Wir waren mit dem ersten Boot an Land gefahren und gingen einstweilen ins Dorf zur Wohnung des Guru; sein Haus bildet den Mittelpunkt des Ortes und ist mit dem Schulhaus eines der wenigen Gebäude, die ebener Erde stehen. Die Arunesen bauen ihre Hütten meistenteils auf hohe Pfähle. Freilich hier in Ngaiguli haben sich die Hütten infolge geringerer Höhe der Pfähle schon bedeutend dem Erdboden ge- nähert. Dieselben sind durch- schnittlich 1 m bis 1,50 m hoch; eine Arunesenhütte, die erst kürzlich fertiggestellt worden war, wurde uns zur Verfügung gestellt. Eine andere, die der Orang- kaja soeben bau


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