. Die Gartenwelt . icht gerade kalt, aber der feuchte Nebel,unser unangenehmer Begleiter, läfst uns weder die Sonne, noch dieherrlichen Baumriesen, viel weniger die gesegnete, unten im Thal liegendeGegend erkennen. Nach etwa ein- bis zweistündigem Steigen wirdsheller, der Nebel dünner, schon sieht jnan die Sonnenscheibe und leichterglaubt man zu atmen. Noch ein halbstündiges Bergsteigen und lichterSonnenschein umgiebt uns, über uns lacht ein blauer Himmel, in derFerne sehen wir das Ziel unserer Wanderschaft uns winken, von demwir nun eine eigenartige Rundsicht geniefsen. Wie ein Meer liegt unt


. Die Gartenwelt . icht gerade kalt, aber der feuchte Nebel,unser unangenehmer Begleiter, läfst uns weder die Sonne, noch dieherrlichen Baumriesen, viel weniger die gesegnete, unten im Thal liegendeGegend erkennen. Nach etwa ein- bis zweistündigem Steigen wirdsheller, der Nebel dünner, schon sieht jnan die Sonnenscheibe und leichterglaubt man zu atmen. Noch ein halbstündiges Bergsteigen und lichterSonnenschein umgiebt uns, über uns lacht ein blauer Himmel, in derFerne sehen wir das Ziel unserer Wanderschaft uns winken, von demwir nun eine eigenartige Rundsicht geniefsen. Wie ein Meer liegt unteruns ein dicker, gleichmäfsiger Nebel, aus dem die Schwarzwaldgipfelwie Inseln herausragen. Nach Süden wendet sich unser Blick. Bestrahltvom goldigen Sonnenlicht taucht dort aus dem Nebelmeer die ganze Alpen-kette hervor. Eine Tagestemperatur von -j- 15 herrscht im Luft so klar und rein wie nie zuvor entlockt uns einen frischenJodler, der in weiter Ferne verhallt. Wo sonst viele Meter hoch der. Blick vom Wohnhaus des Herrn E. v. Schlicht in den einer .\iifnahme des Besitzers für die ^Gartenwell^ gefertigt. Schnee liegt, ist man jetzt versucht nach Frühlingsblumen zu herrlichen Anblick bietet der Sonnenuntergang; wie in ein Meertaucht die Sonne in den Nebel ein, eine sternenklare Nacht bringt erstgegen Morgen einige Grad Kälte, während drunten in der Ebene derNebel Tag und Nachttemperaturen zismlich ausgleicht. Man spricht davon, dafs wir in eine Wärmeperiode eingetretenseien und dem milden Winter auch ein heifser Sommer folge; hoffenund wünschen wir es. Drei warme Winter liegen hinter uns, sie habenmanche Schäden der 80 er Jahre wieder gut gemacht, hatte man dochdamals schon an ein Nahen der Eisperiode geglaubt und alles Vertrauenzu den ausländischen Gehölzen, besonders den Coniferen verloren. Dieletzten drei Jahre haben manchen Patienten von jener Zeit wieder aufdie Strumpfe geholfen und — so ist der Mensch — wieder p


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