. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 148 Die Fauna der Solnhofener Plattenkalke. I48 und seine Zufüllung hat längere Zeit in Anspruch genommen als die Einebnung der flachen Lagunen- gebiete bei Kelheim, Pfalzpaint und Eichstädt. So erklärt es sich wohl auch, daß am Harthof bei Eichstädt im Hangenden der Blumenbergschichten 5 m ungeschichteter Kalk und darüber 6 Flinze von 2—3 cm Dicke auftraten, die mit Solnhofener Platten die größte Uebereinstimmung zeigten. Herr Ehrensberger hatte auf Grund dieser Entdeckung 2 Versuchsstollen angelegt, um die Verbreit


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 148 Die Fauna der Solnhofener Plattenkalke. I48 und seine Zufüllung hat längere Zeit in Anspruch genommen als die Einebnung der flachen Lagunen- gebiete bei Kelheim, Pfalzpaint und Eichstädt. So erklärt es sich wohl auch, daß am Harthof bei Eichstädt im Hangenden der Blumenbergschichten 5 m ungeschichteter Kalk und darüber 6 Flinze von 2—3 cm Dicke auftraten, die mit Solnhofener Platten die größte Uebereinstimmung zeigten. Herr Ehrensberger hatte auf Grund dieser Entdeckung 2 Versuchsstollen angelegt, um die Verbreitung dieser Solnhofener Gesteine weiter zu verfolgen; aber ihre Mächtigkeit war zu gering, um einen Abbau zu lohnen. In diesem Zusammenhange muß noch erwähnt werden, daß in der Nähe des Harthofes in einer größeren Schlotte fußgroße, dichte Kalkblöcke eines Gesteines gefunden wurden, das mit Soln- hofener Funden übereinstimmt. Es handelt sich zweifellos um Bruchstücke einer jetzt denudierten Schichtenreihe, die einst über die Eichstädter Platten in größerer Ausdehnung hinweggebreitet war. In der langen Kette von Aufschlüssen, die sich auf dem etwa 8 km langen Plateaurande von Mühl- heim über Mörnsheim, Solnhofen bis nach Langenaltheim verfolgen lassen, beobachten wir an den hohen, senkrechten Wänden fast überall dasselbe Profil (Fig. 4). In der Talsohle treten graue, dünngeschichtete Kalke der lenuihbatm-Schtänten auf. Darüber erheben sich etwa 40 m gutgeschichtete Kalke, welche am Bahnhof Solnhofen aufgeschlossen sind und von Gümbel als Schwammkalk bezeichnet werden. Im Hangenden verliert sich die Schichtung. Bald kommen wir in graue, ungeschichtete, löcherige, fossil- leere Dolomite, die in malerischen Zacken an den bewaldeten Talgehängen aufragen und genau wie bei Eichstädt tiefe, beckenartige Vertiefungen enthalten, in denen die Plattenkalke abgelagert wurden. In den Plattenbrüchen habe ich nirgends ein inselartiges Aufragen einzelner


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