. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Abb. 16. Amazilia iranciae trinkt mit fast senkrecht nach unten gehaltenem Schna- bel. Die Aufnahme zeigt das Tier unmittelbar nach einer Lagekorrektur. nicht mehr können. Sie schieben aber, wie es auch intakte Tiere tun, das „Vorderstück" nach dem Trinken in voller Länge einige Male langsam aus dem Schnabel heraus. Bei einem Tier konnte ich nun die Kapillaren des „Vorderstückes" zwischen dem ersten und zweiten Herausstrecken nach dem Trinken untersuchen.


. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Abb. 16. Amazilia iranciae trinkt mit fast senkrecht nach unten gehaltenem Schna- bel. Die Aufnahme zeigt das Tier unmittelbar nach einer Lagekorrektur. nicht mehr können. Sie schieben aber, wie es auch intakte Tiere tun, das „Vorderstück" nach dem Trinken in voller Länge einige Male langsam aus dem Schnabel heraus. Bei einem Tier konnte ich nun die Kapillaren des „Vorderstückes" zwischen dem ersten und zweiten Herausstrecken nach dem Trinken untersuchen. In ihnen befanden sich, ähnlich wie in der Kapil- lare eines defekten Thermometers, kurze abgerissene Flüssigkeitsfäden. Es lag nun die Annahme nahe, daß das Entleeren der Zungenröhrchen durch Auspressen zwischen den nur wenig geöffneten Schnabelspitzen geschieht. Die Paraglossalia und ihre hyalinen Knorpelfortsätze versteifen die proxi- male Hälfte des „Vorderstücks". Beim Vorstrecken weicht das elastischere distale Ende zunächst in der Schnabelkrümmung nach oben aus, dabei klappen die lateralen dünnen Hornlamellen etwas auf. Beim Durchstoßen durch den Schnabelspitzenspalt werden sie von vorn nach hinten entleert. Die in ihnen enthaltene Flüssigkeit fließt in den Unterschnabel. Tauchen nun die entleerten Röhrchen wieder in die flüssige Nahrung ein, füllen sie sich sofort auf Grund der Kapillar- und Adhäsionskräfte. Die Flüssigkeit im Unterschnabel wird durch die genau eingepaßte Zunge nach oben ver- drängt und fließt schließlich in der Rinne zwischen den „Zungenflügeln" nach hinten. Beim Zurückziehen der Zunge dienen diese als Schieber und befördern die Flüssigkeit schlundwärts, wobei durch die hermetische Ab- dichtung der beiden Schnabelhälften ihr seitliches Ausfließen verhindert wird. Erst dann kann die Nahrung geschluckt werden. Ein Andrücken des distalen Endes an das Dach der Schnabelkammer kann den gewünschten Effe


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