. Die Gartenwelt . Rosenvase von Gebr. Seyderhelra, Hoflieferanten, Hamburg Abel Chalenay. Viscountess Folkestone. Originalaufnahme für die âGartenwelt** (Text Seite 436), âschönen Schein" der Dinge und wendet sich, wie diese Objekte selbst, an unser Gemüt, an das unbegreifliche, un- kontrollierbare Seelenleben. Die wahre Wissenschaft aber betrachtet das âSein" aller Dinge, die Thatsachen und ihre Ursachen und wendet sich an den kalten Verstand, die Mathematik der Logik. Dies nebenbei, und doch nicht nebensächlich; denn es ist die Ursache der Uneinigkeit jener Ãsthetiker unterein
. Die Gartenwelt . Rosenvase von Gebr. Seyderhelra, Hoflieferanten, Hamburg Abel Chalenay. Viscountess Folkestone. Originalaufnahme für die âGartenwelt** (Text Seite 436), âschönen Schein" der Dinge und wendet sich, wie diese Objekte selbst, an unser Gemüt, an das unbegreifliche, un- kontrollierbare Seelenleben. Die wahre Wissenschaft aber betrachtet das âSein" aller Dinge, die Thatsachen und ihre Ursachen und wendet sich an den kalten Verstand, die Mathematik der Logik. Dies nebenbei, und doch nicht nebensächlich; denn es ist die Ursache der Uneinigkeit jener Ãsthetiker untereinander, wie über vieles andere, so über den Garten, sein Wesen, seine Gestaltung und die Einreihung der gestaltenden Gartenschöpfung unter die anderen Künste. Ob die Gartengestaltung eine Kunst ist, oder sein könnte, lassen wir zunächst un- erörtert! Dafs sie den Ãsthetikern nicht als solche gilt, wäre nicht so schlimm, wenn jene nicht die einfachsten Gartenangelegenheiten mit bombastischem Schwall un- klarer Schöngeisterei und Schein- Philosophie überschüttet hätten. Die meisten unterscheiden nicht einmal âKunstgärtnerei" von âGartenkunst"; sie beklagen sich daher über Dinge wie hoch- stämmige Veilchen und gefüllte Blumen. Darüber hätten sich die Ãsthetiker mit der âKunstgärtnerei" auseinandersetzen müssen, welche die Pflanzen züchtet, deren die âGartenkunst" wählend und ge- staltend für ihre Schöpfungen be- darf. â Während der eiue ein Buch braucht, um aus der All- gegenwart Gottes und dem mensch- lichen Natursinn zu beweisen, dafs der Garten in inniger Beziehung zur Vegetation steht, formt ein anderer den Satz: âDer Garten ist von der Kunst beherrschte Natur". Wenn ich nun auch ästhetisch rede, so sage ich mit demselben Recht wie diese, und dabei im Sinne unserer Welt- anschauung vielleicht richtiger: âDer Garten ist von der Natur beherrschte Kunst"
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