. Die Gartenwelt . tcntpclti Illustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XVI. 27. Juli 1912. Nr. 30. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Landschaftsgärtnerei. Dorfgärten. (Hierzu ein Plan und fünf Schaubilder, nach Zeichnungen des Verfassers für die „Gartenwelt" gefertigt.) Bauerngärten! — Wie eine Erleichterung klingt's aus ihnen, wie ein Aufatmen, eine Befreiung aus dem Hasten des Werktages! Ein kleines Gärtchen kenne ich, kaum 100 qm groß, das mir mit all seiner farben- sprühenden Blumenpracht jedes Jahr ehrli
. Die Gartenwelt . tcntpclti Illustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XVI. 27. Juli 1912. Nr. 30. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Landschaftsgärtnerei. Dorfgärten. (Hierzu ein Plan und fünf Schaubilder, nach Zeichnungen des Verfassers für die „Gartenwelt" gefertigt.) Bauerngärten! — Wie eine Erleichterung klingt's aus ihnen, wie ein Aufatmen, eine Befreiung aus dem Hasten des Werktages! Ein kleines Gärtchen kenne ich, kaum 100 qm groß, das mir mit all seiner farben- sprühenden Blumenpracht jedes Jahr ehrliche Bewunderung ab- zwingt, namentlich im Spät- sommer, wenn die Phlox ihr Farbenmeer am Zaun entlang breitet. Im Grundriß herzlich einfach. Ein großes und zwei kleinere Rundbeete; im Mittel- punkte des ersteren eine hoch- stämmige Rose, farbige Glas- kugeln als Schmuck der letzte- ren. Ringsherum einfache Rand- beete, alle sauber durch Bux vom leuchtenden Kies getrennt. Kein Pelargonium entfaltet hier seine steife Pracht, nichts von sorg- sam abgestimmten, einheitlichen Farbenbeeten, dafür aber ein wahlloses Durcheinander all der reizvollen Sommerblumen: Astern, Löwenmaul, Veigeln (Levkojen), Ringelrosen, Gode- tien, gefüllter Mohn, Stroh- blumen, Zinnien und der Lieb- ling des Dorfes, die Sonnenrose. Hier schütten Clematis ihr un- vergleichliches Blauviolett über die goldbraune Glaskugel, dort klettert lustig eine zier- liche Wicke in die Krone des Rosenhochstammes empor, gerade als wäre der sauber gestrichene Rosenpfahl eigens für sie dahin gestellt. Dichte Büsche duftender Reseden hängen sich über den niederen Bux und warten nur darauf, am Sonntage die Haustochter schmücken zu dürfen. Alte, kugelrunde Georginen lugen neugierig über den Holzzaun Gartenwelt XVI. und erzählen dem Vorübergehenden aus Großvaters Jugend. Hut ab vor dem achtzigjährigen Besitzer des Gärtchens, der sich jedes Jahr von neuem mühsam selbst seine Pflänzchen in Käst
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