. Die Entfaltungsbewegungen der Pflanzen und deren teleologische Deutung. Ergänzungsband zur "Organographie der Pflanzen" . Fig. 8. Calycotome spinosa. A Blütenknospe, mit abgehobener (oben durchwachsener) Kalyp- tra. B jüngere Blütenknospe (2 X)- Fig. 9. Calycotome spinosa. A Längs- schnitt durch eine Blütenknospe. B (stärker vergr.) Querschnitt durch den oberen Teil der Kalyptra. räume viel dicker ist, als das des unteren — bildet eine Röhre, die innen behaart ist und oben die fünf — meist zu einem zweischnabeligen Gebilde vereinigten — Kelchzipfel erkennen läßt (Fig. 8, B). Man wi
. Die Entfaltungsbewegungen der Pflanzen und deren teleologische Deutung. Ergänzungsband zur "Organographie der Pflanzen" . Fig. 8. Calycotome spinosa. A Blütenknospe, mit abgehobener (oben durchwachsener) Kalyp- tra. B jüngere Blütenknospe (2 X)- Fig. 9. Calycotome spinosa. A Längs- schnitt durch eine Blütenknospe. B (stärker vergr.) Querschnitt durch den oberen Teil der Kalyptra. räume viel dicker ist, als das des unteren — bildet eine Röhre, die innen behaart ist und oben die fünf — meist zu einem zweischnabeligen Gebilde vereinigten — Kelchzipfel erkennen läßt (Fig. 8, B). Man wird diesen oberen Teil des Kelches als wirksamen Schutz gegen starken Wasserverlust betrachten können, wenn auch ein experimenteller Beweis dafür (an den ich leider nicht dachte, als ich vor Jahren die Pflanze bei Ragusa antraf) nicht vorliegt. Die Öffnung der Blüte beginnt damit, daß am Ende der Knospe ein gelbes Spitzchen — das Ende der Fahne — sichtbar wird3). Die Blüten- knospe ist also in die obere Kelchröhre hineingewachsen und hat deren schwammiges Gewebe zusammengedrückt. Man glaubt diese werde den Kelch hier auseinander drängen. Aber das ist nicht der Fall. Sie ver- 1) Ob anderwärts der Vorgang untersucht ist (etwa in Link's Originaldiagnose), konnte ich nicht ermitteln. 2) Ähnliche Verhältnisse finden sich bei der Papaveracee Eschscholtzia californica. Auch hier ist der Kelch zunächst viel länger, als die von ihm umschlossene Blütenknospe und oben dicker als unten. Er wird durch das Wachstum der Blumenkrone entweder erst seitlich gesprengt (wobei aber der schnabelförmige obere Teil ganz bleibt) und dann an der Basis als Mütze abgehoben und abgeworfen oder sofort als Mütze von den Blumen- blättern emporgehoben. — Bei Chelidonium majus weiden die beiden Kelchblätter einfach auseinandergedrängt. Da sie oben nicht fest zusammenhängen, sondern nur ineinander- geschoben sind, so werden sie nur passiv auseinandergedrängt, durch d
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