. Die Gartenwelt. Gardening. 152 Die Gartenwelt. VII, 13 tragen, das Vorhandensein einzelner kräftiger Pflanzen einer Art durch viele Jahre und trotz reicher Samenbildung und nicht bedeckten Bodens fehlender Nachwuchs haben schon viele Erklärungen gefordert, sicher spielen hier auch die Angriffe der Bodenorganisuaen mit. Es ist bekannt, dass die Sämlingspflanzen östlicher, arktischer, binnenländischer Pflanzen im atlantischen Europa mehr oder weniger empfindlich sind gegen die abweichenden klimatischen Verhältnisse und gegen die Angriffe parasitischer Organismen, sodass ein grosser Teil dersel


. Die Gartenwelt. Gardening. 152 Die Gartenwelt. VII, 13 tragen, das Vorhandensein einzelner kräftiger Pflanzen einer Art durch viele Jahre und trotz reicher Samenbildung und nicht bedeckten Bodens fehlender Nachwuchs haben schon viele Erklärungen gefordert, sicher spielen hier auch die Angriffe der Bodenorganisuaen mit. Es ist bekannt, dass die Sämlingspflanzen östlicher, arktischer, binnenländischer Pflanzen im atlantischen Europa mehr oder weniger empfindlich sind gegen die abweichenden klimatischen Verhältnisse und gegen die Angriffe parasitischer Organismen, sodass ein grosser Teil derselben zu gründe geht. Die Studien Hiltners erweitern unseren Gesichtskreis in dieser Beziehung erheblich, sie zeigen auch, dass die Ge- pflogenheit vieler Gärtner, importierten, also unter ungünstigen Verhältnissen aufbewahrt gewesenen Samen in geglühtem (sterilisiertem) Sand keimen zu lassen, durchaus ihre wissen- schaftliehe Begründung hat. Ueber die Keimfähigkeit der Samen. In Nr. 7i)0 der Kölnischen Zeitung stand eine Mitteilung, wonach in Frankreich 200 Jahre alter Weizen mit gutem Erfolg als Saatgut benutzt worden sei. Von ähnlichen Funden berichtet Ch. des Mulins. Samen, die in einem Gefäss acht Fuss tief unter der Erdoberfläche gefunden wurden, das aus den Zeiten der Gallier vor der Eroberung der Römer. Blütenzweige von Rosa Chaberti. Originalaufnahme für die „Gartenwelt". Text S stammen sollte, waren zum Teil aufgegangen und lieferten das im Herbst sich besonders als Unkraut zeigende Bingelkraut. Einem Be- richte von Jouannet zufolge fanden sich in der Gemeiüde de la Monjie St. Martin im Departement Dordogne alte Gräber von Backstein. Als man an den Stein kam, auf dem der Kopf der Leiche ruhte, fand man unter demselben in einer Vertiefung Samenkörner, aus denen Kornblumen, Sonnenwende und Klee erblühten. Aber auch die Engländer machten ähnliche Funde. In der Wyinondham-Abtei fand man unter einem Grabmal, wahrscheinlich aus der Mitte des 1


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