. Allgemeine Gynaecologie . ch erinnern, dassschon Soranus die Schröpfkopfgestalt des Uterus richtig geschildert, imMittelalter Moschion (s. o. S. 63) sie richtig abgebildet hatte. Auch in desJohannes von Ketham Fasciculus Medicinae (s. o. S. 102, Fussnote) waren dieinneren Genitalien in einer sitzenden weiblichen Gestalt mit eröffnetem Abdomenim Wesentlichen richtig, wenn auch in etwas übertriebenem Grössenverhältniss, 1) Vesalii, Andreae, De humani corporis fabrica libri VII, Basil. 1543, 1555;*Venetiis 1568, libr. V, cap, 15, 16. 104 ERSTER THEIL. dargestellt worden. Die festes (Ovarien) we


. Allgemeine Gynaecologie . ch erinnern, dassschon Soranus die Schröpfkopfgestalt des Uterus richtig geschildert, imMittelalter Moschion (s. o. S. 63) sie richtig abgebildet hatte. Auch in desJohannes von Ketham Fasciculus Medicinae (s. o. S. 102, Fussnote) waren dieinneren Genitalien in einer sitzenden weiblichen Gestalt mit eröffnetem Abdomenim Wesentlichen richtig, wenn auch in etwas übertriebenem Grössenverhältniss, 1) Vesalii, Andreae, De humani corporis fabrica libri VII, Basil. 1543, 1555;*Venetiis 1568, libr. V, cap, 15, 16. 104 ERSTER THEIL. dargestellt worden. Die festes (Ovarien) werden als aus Bläschen zusammen-gesetzt geschildert, in denen Flüssigkeit enthalten sei, sodass durch Platzendieser Bläschen, wenn man die Testes quetsche, ein crepitirendes Geräuschentstehe. Bei einigen Sectionen hat er an Stelle mit seröser Flüssigkeitgefüllter Blasen solche gefunden, die eine gelbe Masse enthielten (corpus lu-teum); diese Entartung hält er für die Ursache der Hysterie. Die äusseren Figur Abbildung der inneren weiblichen Genitalien für die Herstellung eines Situs-Phantoms aus Vesals Epitome1),copirt aus Wolphs Gynaeciorura comrn. (1. c), I, p. 2. Geschlechtstheile beschreibt er ganz zutreffend; auch den Hymen. Dass dieservon manchen cxacten Forschern regelmässig vermisst worden sei, dürfte nachVesals Meinung die Folge absichtlicher Zertörung in frühester Kindheit selbst habe mehrfach Hebammen berichten hören, dass sie bei neugeborenenMädchen dieses überflüssige Organ zerstörten, wie sie ja auch das Zungen-bändchen einzuschneiden pflegten. Wahrscheinlich trifft Vesalius mit dieserVermuthung das Richtige. Wissen wir doch, dass auch heute in China derHymen den Aerzten ganz unbekannt ist, weil die Wärterinnen ihn schon inder frühesten Jugend ihrer Pfleglinge behufs regelmässiger Reinigung derScheide zerstören; in Indien, wo der gleiche Gebrauch, wenn auch nicht soausnahmslos, herrscht, sind auch die weiblichen Kinder der E


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