. Einleitung in die Konchyliologie; oder grundzüge der naturgeschichte der Weichthiere. Mollusks. 162 XI. Wassei'-iiihrendes System der Weichthiere. Ich bin oft betroffen gewesen von dem Unterschied der Grösse eines und desselben Weichthieres, wenn ich es ganz ausgestreckt sah, und wenn es sich in seine Schaale zurücligezogen hatte. Mag man dieses Ausdchnungs- und Zusam- menzic'hungs-Vermögen auch nicht mit demjenigen vergleichen, welches Milton den gefallenen Geistern zuschreibt, die, als sie sich in die Kaths-Halle von Pan- dacmonium drängten, „ihre unermesslichen Leiber in die kleinsten For
. Einleitung in die Konchyliologie; oder grundzüge der naturgeschichte der Weichthiere. Mollusks. 162 XI. Wassei'-iiihrendes System der Weichthiere. Ich bin oft betroffen gewesen von dem Unterschied der Grösse eines und desselben Weichthieres, wenn ich es ganz ausgestreckt sah, und wenn es sich in seine Schaale zurücligezogen hatte. Mag man dieses Ausdchnungs- und Zusam- menzic'hungs-Vermögen auch nicht mit demjenigen vergleichen, welches Milton den gefallenen Geistern zuschreibt, die, als sie sich in die Kaths-Halle von Pan- dacmonium drängten, „ihre unermesslichen Leiber in die kleinsten Formen zwäng- ten": so ist es doch so merkwürdig, dass, wenn man es einmal beobachtet hat, man der Frage an sich selbst nach dessen Ursache und Ende nicht mehr ausweichen kann. Man kann diese Erscheinung zwar an fast jeglichem Meeres-Weichthiere lieobachten; indessen haben wir an unseren nördlichen Küsten keine Art, welche sie in so auffallendem Grade zeigt, wie der „Yei'^ von Adanson {CymbaNeptwni Sow.), dessen vorgestreckter Fuss den ganzen Körper der Schnecke weit über- trifft (Fig. 29, verkleinert). Auch die Porzellan- und die Tonnen-Schnecken (Cypraea, DoUum) bieten Beispiele von solchem tbermaas der Ausdeh- nung, und bei den ersten insbeson- Fig. dcre bilden die Breite des Fus^es und die Weite der Mantel-Lappen einen grellen Gegensatz mit der engen Öff- nung der Schaale*). Indessen ist die Erscheinung nicht minder sichtbar bei den Land-Bewohnern, und es genügt in dieser Beziehung an die Gestalt und Grösse der gemeinen Schnirkelschnecke (Helix) zu erinnern, wenn sie ausge- streckt kriecht, und man wird die Neu- gier angeregt fühlen zu erfahren, wie ein so breiter langer Fuss mit seinen Fühlern und Anhängen so niedlich zu- sammengezogen werden kann, um in der Schaale nicht nur Raum zu finden, sondern noch übrig zu haben. Ich habe auch bei den Muschel - Thiercn schon darauf hingewiesen, dass der Fuss öfters *) Von Rucciniiin lacvigaluiii iiiid B
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