. Allgemeine Physiologie; ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology; Biology. Von den elementaren Lebensäußerungen. 237 lang-e Kette von komplizierten Prozessen und Veränderungen bei der Entwicklull«;- des neuen Organismus aus dem Ei durch die lie- iiuchtiuig angeregt wird, was schließlich das Endergebnis dieser langen Reihe von Entwicklungsprozessen ist, das hochkomplizierte Tier, der Mensch, mit dem unermeßlichen Reichtum seines Lebensinhalts, dann verliert diese Tatsache ihr Wunderbares, und wir gelangen vielmehr dazu, dem winzigen Akt der Befruchtung eine unabsehbare Be- deutung beizul


. Allgemeine Physiologie; ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology; Biology. Von den elementaren Lebensäußerungen. 237 lang-e Kette von komplizierten Prozessen und Veränderungen bei der Entwicklull«;- des neuen Organismus aus dem Ei durch die lie- iiuchtiuig angeregt wird, was schließlich das Endergebnis dieser langen Reihe von Entwicklungsprozessen ist, das hochkomplizierte Tier, der Mensch, mit dem unermeßlichen Reichtum seines Lebensinhalts, dann verliert diese Tatsache ihr Wunderbares, und wir gelangen vielmehr dazu, dem winzigen Akt der Befruchtung eine unabsehbare Be- deutung beizulegen, die er in potentia enthält. Kein Wunder daher, wenn schon seit alten Zeiten Aerzte und Naturforscher den Vorgang der geschlechtlichen Zeugung, der das äußerliche Beiwerk des Be- fruchtungsvorgangs vorstellt, auf den er hinzielt, vielfach zum Gegen- stand tiefen Nachdenkens gemacht haben. Indessen, erst nachdem Leeuwenhoek das Mikroskop konstruiert hatte, entdeckte sein Schüler Ludwig van Hammen die Samenzellen, die wegen ihrer lebhaften Eigenbewegungen als „Samentierchen" oder „Spermatozoon" bezeichnet wurden, und erst die ungeahnte Vervollkommnung der Mikroskope in unserer Zeit machte die glänzenden Arbeiten von BüTSCHLi, Hertwig, VAN Beneden, Boveri und anderen möglich, die uns bis über die feinsten Einzelheiten des Befruchtungsvorgangs Aufschluß gegeben haben. Beim Menschen und den höheren Tieren ist der Vorgang der Be- fruchtung nicht zu be- obachten, weil er sich im Innern des weiblichen Körpers verbirgt, und weil die Möglichkeit, die Eizellen außerhalb des Körpers am Leben zu erhalten, um sie mit Sperma zu befruchten, nicht gegeben ist. Das letztere gelingt aber bei gewissen niederen Tieren, und so hat man an Eiern, die besonders groß und durch- sichtig sind, wie die der Seeigel und des Pferdespulwurmes, den ganzen Verlauf des interessanten BefruchtuugsVorgangs in lückenloser Folge genau studieren können. Wie wir bereits sahen, s


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