. Die Gartenwelt . Abb. 1. Natürliche Steinschichtungen im Gebirge. (Aufgen. in einer Höhe von 2400 m.) verlassen, um der Not der Zeit gehorchend, Kartoffeln und Kriegsgemüse anzubauen. Für die Zukunft steht aber zu erwarten, daß der Kleinsiedler nicht so sehr auf die Menge seiner Produkte, als vielmehr auf das eine oder andere Garten- erzeugnis und nicht zuletzt auf die Kultur von Blumen be- sonderen Wert legen wird. Denn nachdem der deutsche Berufszüchter Obst und Gemüse in Menge und Güte auf den Markt bringt, hört für den Kleingärtner die Frage der Rentabilität seiner Anlage auf. Der deutsc


. Die Gartenwelt . Abb. 1. Natürliche Steinschichtungen im Gebirge. (Aufgen. in einer Höhe von 2400 m.) verlassen, um der Not der Zeit gehorchend, Kartoffeln und Kriegsgemüse anzubauen. Für die Zukunft steht aber zu erwarten, daß der Kleinsiedler nicht so sehr auf die Menge seiner Produkte, als vielmehr auf das eine oder andere Garten- erzeugnis und nicht zuletzt auf die Kultur von Blumen be- sonderen Wert legen wird. Denn nachdem der deutsche Berufszüchter Obst und Gemüse in Menge und Güte auf den Markt bringt, hört für den Kleingärtner die Frage der Rentabilität seiner Anlage auf. Der deutsche Berufszüchter erblickte schon in Jahren vor dem Kriege in der zunehmenden Kleingartenbewegung eine Gefahr für seine Existenz. Diese Sorge gab dem deutschen Obstzüchter-Verein daher Veranlassung, seinen Einfluß dahin auszuüben, daß durch das in Kleingärten gezogene Obst und Gemüse dem Berufszüchter keine unliebsame Konkurrenz entstehen konnte. Auch heute wäre das Augenmerk unserer Berufsvertretungen nach dieser Richtung hin zu lenken. Es bedarf einer beständigen Ueberwachung der Kleinsiedler, um so eine Marktbeschickung zur Unmöglichkeit zu machen. Die fremdländische Einfuhr, die dem deutschen Gärtnerstand vor dem Kriege wirtschaftlichen Schaden zufügte, darf nicht etwa durch die Kleingartenbewegung abgelöst werden. Eine der wichtigsten Aufgaben unserer Gartenbauvereine muß darin bestehen, daß der Obst- und Gemüsebau in Kleingärten und Heimstätten sachgemäßer als bisher aus- geübt wird. Jeder Kleinsiedler muß darin seinen Stolz erblicken, sein Bestes zu leisten. Nicht die Menge soll für ihn bestimmend sein, sondern die Qualität; der Kleingärtner soll in seinen Mußestunden den Gartenbau als Liebhaberei betreiben, der nebenbei audi einigen Nutzen für die eigene Haushaltung abwirft. Wenn heute schon ein bedeutender Teil der deutschen Bevölkerung im Besitze eines Kleingartens oder einer Heimstätte ist und so einen Teil des Bedarfes an O


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