. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Fig. 14. Sehernatische Darstellung einer Chromulina-Zelle, eh. = Chromatopbor, ss. = Lichtstrahlen. stark verzweigten Fäden, von welchen sich zahl- reiche Ästchen erheben. Auf den letzteren sitzen Gruppen von traubenförmig angeordneten, kugeligen, einer stark bikonvexen (dop- pelt gewölbten) Linse sehr ähnlichen Zellen, die stets in einer zu den einfallenden Lichtstrahlen senkrecht ge- stellten Ebene stehen. Die verschiedenen Gruppen sind in der Weise kulissenartig hinter einander angeordnet, daß sie sich gegenseitig möglichst wenig von dem spärlich


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Fig. 14. Sehernatische Darstellung einer Chromulina-Zelle, eh. = Chromatopbor, ss. = Lichtstrahlen. stark verzweigten Fäden, von welchen sich zahl- reiche Ästchen erheben. Auf den letzteren sitzen Gruppen von traubenförmig angeordneten, kugeligen, einer stark bikonvexen (dop- pelt gewölbten) Linse sehr ähnlichen Zellen, die stets in einer zu den einfallenden Lichtstrahlen senkrecht ge- stellten Ebene stehen. Die verschiedenen Gruppen sind in der Weise kulissenartig hinter einander angeordnet, daß sie sich gegenseitig möglichst wenig von dem spärlich in die Spalte ein- fallenden Licht rauben. Die völlig durchsichtigen Zellen enthalten eine meist geringe Anzahl von Chloro- phyllkörperchen, welche sich an der dem Lichte abgewand- ten Seite der Zellen anhäu- fen, und auf welche die senkrecht auf die linsen- förmige Wölbung der Zellen fallenden, durch Brechung zu einem Lichtkegel gesammelten Strahlen als sehr konzentriertes Licht auffallen. Dieses wird überziehenden, aus Unter Berücksichtigung dieser Tatsachen zusammengesetzten, war die Entstehung des Goldglanzes bei der Chromulina in theoretischer Beziehung ver- hältnismäßig leicht zu erklären. „Man hätte nur anzunehmen, daß der braun- gelbe Chromatophor sich auf der Rückseite der Zelle, also auf der der Lichtseite abge- wendeten Seite lagert, und daß die kugelige Zelle wie eine bikonvexe Linse wirkt, welche das auffallende Licht konvergieren macht und auf dem Farbstoffträger konzentriert, der es dann wieder zurückwirft" (Fig. 13). Das dies nun tatsächlich der Fall ist, dafür bringt der Verfasser folgenden hübschen Beweis. Er ließ einen vorsichtig abgeschöpften, Chromulinakolonien enthaltenden Tropfen ein- trocknen und fand dann, daß alle Chromatophoren sich ähnlich einer Mondsichel. auf der vom Fenster abge- wandten Seite befanden. Er stellte ferner fest, daß man bei auffallendem Licht unter dem Mikroskop auf der dem Fenster abgekehr


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