. Diagnostik der inneren Krankheiten auf Grund der heutigen Untersuchungsmethoden : ein Lehrbuch für Aerzte und Studierende . endgewählt, als sie sich einem Jeden aufdrängen muss, der diese Schall-phänomene vergleicht mit den eigentlichen Herzgeräuschen, von denenspäter die Rede sein wird. Diese beiden Herztöne sind nun zwar über allen Gegenden desHerzens zu hören; sie sind aber an verschiedenen Stellen verschiedenenWesens und Ursprungs, — was sich theilweise auch direkt an der Artihres Klanges bemerklich macht. Die Entstehungsweise derselben istnach der heute fast allgemein gültigen Anschauun


. Diagnostik der inneren Krankheiten auf Grund der heutigen Untersuchungsmethoden : ein Lehrbuch für Aerzte und Studierende . endgewählt, als sie sich einem Jeden aufdrängen muss, der diese Schall-phänomene vergleicht mit den eigentlichen Herzgeräuschen, von denenspäter die Rede sein wird. Diese beiden Herztöne sind nun zwar über allen Gegenden desHerzens zu hören; sie sind aber an verschiedenen Stellen verschiedenenWesens und Ursprungs, — was sich theilweise auch direkt an der Artihres Klanges bemerklich macht. Die Entstehungsweise derselben istnach der heute fast allgemein gültigen Anschauung eine in jeder Herz-hälfte drei-, im Ganzen also sechsfache: 1. Die plötzliche Spannung und der Schluss der Mitralis und Tricu-spidalis erzeugen einen systolischen Ton, der natürlich in der Nähe dieserKlappen, bezw. über den betreffenden Ventrikeln am deutlichsten hörbar ist. 206 Specieller Theil. 2. Der Klappenschluss der Valvul. sfemilunar. aort. und je einen diastolischen klappenden Ton — am deutlichsten hör-bar über jenen Klappen, bezw. in ihrer Nähe. Aorta Art. Pnlmonalis Aorta. Tricuspidalis Mitralis Fig. 57. Die Auscaltationsstelleii der Herzklappen und Ostien und deren anatomische Lage. Die Krenze bedeuten die anatom. Lage, die schwarzen Punkte, sowie die scliwarze Linie be-deuten , A, AA = Aorta, m, M = Mitralis, p, P = Pulmonalis. t, T = Tricuspidalis. 3. Die plötzliche Contraction der Ventrikel erzeugt ein kurzdauern-des dumpfes systolisches, also mit dem Mitral- und Tricuspidalton zu-sammenfallendes Geräusch. Obgleich man nach den sorgfältigen Versuchen von Krehl geneigtsein möchte, den ersten Ventrikelton lediglich als Muskelton anzusehen, soscheint uns doch, dass es unmöglich ist, eine Betheiligung der Atrioventri-cularklappen und ihrer Sehnenfäden am Zustandekommen des ersten Tonsganz auszuschliessen. Nicht nur, das man kaum begreifen kann, wie derzweifellos plötzliche Schluss dieser Klappen und


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