. Die Gartenwelt. Gardening. XVIT, 37 Die G a r t e n w e 11. 513. Schloß Vogelzank. geschilderten Anlagen war die den Pflanzenlisten entsprechende Numerierung der interessanten Bäume nicht ausgeführt worden, auch erwiesen sich die Höhen- und Altersangaben der Liste zum großen Teil als falsch, bzw. höchst ungenau. An einer Stelle stehen drei einzigartig schöne Cedrus atlantica und Libani mit je 3 m Stammumfang. Den Charakter prägen dieser Anlage die gewaltigen Rhododendronbüsche auf, in einer Ueppigkeit, die jeder Beschreibung spottet. Auf weiten Strecken begrenzen sie die Wege, und werden hie


. Die Gartenwelt. Gardening. XVIT, 37 Die G a r t e n w e 11. 513. Schloß Vogelzank. geschilderten Anlagen war die den Pflanzenlisten entsprechende Numerierung der interessanten Bäume nicht ausgeführt worden, auch erwiesen sich die Höhen- und Altersangaben der Liste zum großen Teil als falsch, bzw. höchst ungenau. An einer Stelle stehen drei einzigartig schöne Cedrus atlantica und Libani mit je 3 m Stammumfang. Den Charakter prägen dieser Anlage die gewaltigen Rhododendronbüsche auf, in einer Ueppigkeit, die jeder Beschreibung spottet. Auf weiten Strecken begrenzen sie die Wege, und werden hier, um diese nicht zu sperren, etwa wie Weißbuchen mit der Heckenschere behandelt. Auf einem beiderseits mit Rhododendron eingefaßten Parkwege sind die Büsche oben dom- artig völlig zusammengewachsen, so daß man tatsächlich unter Alpen- rosen geht. Auch Kalmia latifolia bildet eine dichte Gruppe. In einem Teile des Parkes sind weite Flächen mit Heide, Calluna vulgaris, bewachsen. Es handelt sich um einen einzigartigen, uralten Bestand von reichlich Meterhöhe, der einen entzückenden Rahmen für hunderte von Prachtkoniferen bildet. Dendrologisch interessant ist auch eine Lichtung, ziemlich dicht mit Gaultheria procumbens be- deckt, die zwar sehr niedrig, aber alt sind. Im anschließenden wald- artigen Teil bilden Tausende von Rhododendron, die sich selbst angesamt haben, das Unterholz. Hier steht auch ein größerer Be- stand von Sassafras officinalis, etwa hundertjährig, 16 m hoch. Ein Teilnehmer fragte Graf Fritz von Schwerin, Dr. phil. h. c, warum diese Sassafras „officinalis" hieße, worauf der Graf schlag- fertig antwortete: Das werde ich Ihnen in einigen Jahren sagen, wenn ich noch Dr. der Medizin geworden bin. — Also warten wir! Ein Gartenpavillon enthält eine Fülle von Versteinerungen. Nach Beendigung dieser Besichtigung, die wieder fast drei Stunden erforderte, bewirtete uns der Besitzer mit schäumendem Sekt, dann schieden wir dankbar, um di


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