Lehrbuch der praktischen augenheilkunde . chen, indem man seine stumpfe Spitze fest an die Sclerotica andrücktund an derselben auf- und abwärts streift. Hat man die Fäden gefasst,so wird er in der vorerwähnten Weise durchschnitten, worauf der Bulbussogleich nach der anderen Seite weicht. Zeigt sich jetzt die Ablenkung auf ein Kleines reducirt, so mussdie Scheidenwunde nach oben und unten verlängert werden. Erübrigt abernoch eine beträchtlichere strabotische Ablenkung, so ist die Sehne des Part-ners am anderen Auge nach denselben Regeln zu durchschneiden. Genügtauch das nicht völlig, so ist die
Lehrbuch der praktischen augenheilkunde . chen, indem man seine stumpfe Spitze fest an die Sclerotica andrücktund an derselben auf- und abwärts streift. Hat man die Fäden gefasst,so wird er in der vorerwähnten Weise durchschnitten, worauf der Bulbussogleich nach der anderen Seite weicht. Zeigt sich jetzt die Ablenkung auf ein Kleines reducirt, so mussdie Scheidenwunde nach oben und unten verlängert werden. Erübrigt abernoch eine beträchtlichere strabotische Ablenkung, so ist die Sehne des Part-ners am anderen Auge nach denselben Regeln zu durchschneiden. Genügtauch das nicht völlig, so ist die Tenonsehe Kapsel am Schielauge oder anbeiden Augen von der Wunde aus noch eine Strecke weit nach oben und untenzu spalten, um die Widerstände zu vermindern, welche das mit dem gelöstenScheidentheile zusammenhängende vordere Muskelende bei seiner Zurück-ziehung findet, und so das Mass der letzteren zu steigern. Doch soll manmit dieser Spaltung vorsichtig sein und sich namentlich hüten, bei etwa Stell wag, Augenheilkunde. 58. ^)14 Strabismus converg.; Behandlung; Strabotoraie; Modificationen derselben. noch Immer beträchtlicher Grösse der Ablenkung deren Beseitigung durchfortgesetzte Spaltung der Scheide erzwingen zu wollen. Dadurch gewinntder Kranke gar nichts, im Gegentheile droht ihm eine um so hässlichereEntstellung. Zu der Beweglichkeitsbeschränkung kömmt dann nämlich nochein starkes Hervortreten der Bulbi, dieselben erhalten ein glotzendes Aus-sehen, welches um so auffälliger und widerlicher wird, als mit dem excessivretrahirten Muskelende und dem dasselbe umhüllenden Scheidentheile auch dienachbarliche Portion der Bindehaut sammt Adnexis nach hinten gezogen wird,im Bereiche des Operationsfeldes also eine weil nach hinten ragende Lückeim Conjunctivalsacke entsteht, welche durch die Tiefe ihres Schattens deut-lich von der Umgebung absticht. Ist man mit der Trennung gar zu weitgegangen und hat man namentlich den Muskel in grösserer Länge aus seinerSc
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