. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 177 Ueber die Haarscheiben der Monotremen. 473 Fig. II. Fig. 12. Jungen und bei Alten untersucht werden konnten. Die leicht untersuch baren Hautstellen der Embryonen, welche mir zur Verfügung standen und die klarsten Resultate ergaben, sind beim ausgewachsenen Thier der histologischen Untersuchung sehr schwer zugänglich. Hier stehen die grossen Stacheln in solcher Härte in der Haut, dass das Anfertigen von Schnittreihen ausgeschlossen ist. Zwischen ihnen und nahe an ihnen befinden sich Haarscheiben in guter Ausbildun


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 177 Ueber die Haarscheiben der Monotremen. 473 Fig. II. Fig. 12. Jungen und bei Alten untersucht werden konnten. Die leicht untersuch baren Hautstellen der Embryonen, welche mir zur Verfügung standen und die klarsten Resultate ergaben, sind beim ausgewachsenen Thier der histologischen Untersuchung sehr schwer zugänglich. Hier stehen die grossen Stacheln in solcher Härte in der Haut, dass das Anfertigen von Schnittreihen ausgeschlossen ist. Zwischen ihnen und nahe an ihnen befinden sich Haarscheiben in guter Ausbildung, zum Theil in plattgedrücktem Zustande. Viel bessere Uebersicht als Stachelpartien ergeben die Hautteile, wo Stacheln nicht im Wege sind. Ich habe die Haarscheiben des erwachsenen Thieres in meiner ersten Arbeit beschrieben und bei der wiederholten Untersuchung ganz dieselben Befunde wiederum gemacht. Die Haarscheibe erhebt sich, scharf umgrenzt, als runder, ca. I mm grosser Knopf. Hier finde ich die Schärfe der Abgrenzung so deutlich wie in Römer's Figur 11 (Textfig. 11 a). Die Oberfläche ist etwas ab- geflacht, aber bei weitem nicht so stark wie in den embryonalen Stadien. Der zum Haar hingewandte Theil läuft flacher aus, während der dem Haar abgewandte Theil fast senkrecht steht und, wie nament- lich die histologische Untersuchung lehrt, man aber auch schon mit der Lupe sehen kann, mit der Hautober- fiäche einen scharfen Winkel bildet (Textfig. n b und 13). Auf dem mikroskopischen Durchschnitt (Taf. LXVI, Fig. 9) sieht man eine hochgespannte Epithelkuppel, die Cylinderschicht ist hoch, die Stachelzellschicht besteht aus fast doppelt so viel Zellreihen und mehr als in der Umgebung. Der Randwall ist gut ausge- prägt, besonders an der flachen Vorderseite. Auf dem Epithel lagert eine derbere, soviel ich sehen konnte, zusammenhängendere Hornschicht auf, als sie das übrige Epithel bekleidet. In dieser Epithelbildung liegt eine grosse Cutispapille, deren Färbung der


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